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Berlin - Durch die Urbanisierung sind weltweit Agrarflächen bedroht, wie aus den Forschungsergebnissen deutscher Wissenschaftler hervorgeht. Demnach ist es an den Stadtplanern, dieser Entwicklung entgegenzuwirken.

Laut einer Medienmitteilung des Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change (MCC) aus Berlin sind durch die weltweite Urbanisierung bis 2030 insgesamt 300.000 Quadratkilometer besonders fruchtbarer Agrarfläche bedroht. Asien und Afrika sind demnach besonders stark betroffen.

Die Wissenschaftler haben für ihre Studie Daten über landwirtschaftlich genutzte Flächen herangezogen und die Produktivität dieser Gebiete errechnet. Dazu wurde die Produktion wichtiger Nutzpflanzen berechnet. Diese Ergebnisse wurden mit Prognosen zur Ausdehnung von Städten verglichen.

Die Forscher stellen dabei heraus, dass individuelle Urbanisierungsdynamiken einzelner Länder die befürchtete Entwicklung eindämmen können. So falle der Agrarflächenverlust von Indien in den Berechnungen beispielsweise geringer aus als in anderen betroffenen Regionen. „Politische Entscheider auf kommunaler Ebene sind jetzt am Zug: Stadtplanung ist inzwischen zur Weltpolitik geworden“, wird Felix Creutzig, Leiter der MCC-Arbeitsgruppe Landnutzung, Infrastruktur und Transport, in der Mitteilung zitiert. „Die Stadtplaner können dazu beitragen, dass besonders Kleinbauern nicht ihre landwirtschaftliche Lebensgrundlage verlieren. Dazu könnte eine raumeffiziente Urbanisierung beitragen, die vorhandene produktive Landwirtschaft bewahrt, aber auch weiterhin Kleinbauern den Zugang zum städtischen Lebensmittelmarkt ermöglicht.“ jh