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Paris - Urbane Aktivisten schlagen eine neue Initiative namens Local Agenda 2030 vor. Sie soll helfen, die Ziele für nachhaltige Entwicklung und das Abkommen aus Paris in Städten zu verankern, und die Einführung der New Urban Agenda erleichtern.

2016 war ein wichtiges Jahr für die nachhaltige Entwicklung von Städten. Bei der Konferenz Habitat III zur Urbanisierung wurde eine auf 20 Jahre angelegte Strategie für nachhaltige Städte namens New Urban Agenda verabschiedet. Doch während das Abkommen die Rolle von Städten als treibende Kraft für die nachhaltige Entwicklung stärkt, greift es bei zwei Aspekten zu kurz, wie Teresa Ribera, Direktorin des Institute for Sustainable Development and International Relations (IDDRI), meint. Einerseits scheitert die New Urban Agenda dabei, eine Harmonisierung internationaler Abkommen wie den Zielen für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals/SDG), dem Pariser Klimaabkommen und dem Addis Abeba Aktionsplan für eine Finanzierung von Entwicklungsprojekten zu erreichen. Andererseits würde es an klaren Richtlinien zur Durchsetzung der eigenen Ziele mangeln.

Um diese Probleme zu bewältigen und nicht nur Ziele zu formulieren, sondern sich auf die konkrete Umsetzung und Strategien zu konzentrieren, ruft Ribera zu einer neuen Initiative auf, der Local Agenda 2030. Durch diese sollen Städte nicht nur im Zentrum der nachhaltigen Entwicklung stehen, um die SDGs zu erreichen. Die Local Agenda 2030 soll zudem die Rolle und die Wirkungsmöglichkeiten der Bürgermeister auf internationaler Bühne definieren. Städte sollen dadurch zu Mikroinkubatoren werden, die mit neuen Methoden und Partnerschaften experimentieren können. Diese Erfahrungen könnten dann auf nationaler oder auch internationaler Ebene umgesetzt werden.

„Die Local Agenda 2030 wäre ein Win-Win-Win-Szenario“, meint Ribera. „Die internationale Gemeinschaft würde von den Erfahrungen an der Basis profitieren und lernen, Staaten würden lokale Errungenschaften in ihre nationalen Strategien einbeziehen und lokale Behörden würden zu politischer Anerkennung gelangen.“ es