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Irvine - Bei der Zementherstellung wird viel CO2 produziert. Ein internationales Forscherteam hat jedoch herausgefunden, dass das Baumaterial eine grosse Menge dieses CO2 wieder absorbiert.

Für ihre Studie haben die Forscher aus China, Europa und den USA Emissionen analysiert, die bei der Zementherstellung entstehen. Diese haben sie mit der Menge CO2 verglichen, die von dem Material während seiner gesamten Nutzungsdauer wieder absorbiert wird. Neben der normalen Anwendung wurden dabei auch Entsorgung und Wiederverwertung berücksichtigt. Die Forscher haben berechnet, dass die mehr als 76 Milliarden Tonnen Zement, die weltweit zwischen 1930 und 2013 hergestellt wurden, in diesem Zeitraum eine Gesamtmenge von 38,2 Gigatonnen CO2 freigesetzt haben.

Die Wissenschaftler haben zudem herausgefunden, dass 4,5 Gigatonnen teilweise durch einen bestimmten Prozess absorbiert wurden. Zementhaltige Materialien wie Beton oder Mörtel absorbieren CO2 anfangs nur an ihrer Oberfläche, wenn sie beispielsweise in Gebäuden oder Strassen verbaut werden. Über die Jahre findet dieser Vorgang dann auch im Inneren des Materials statt.

„Das kann man kaum glauben, aber es ist wahr“, sagt Steven Davis, Professor an der Universität von Kalifornien in Irvine. „Der Zement, der seit 1930 weltweit genutzt wurde, hat eine wesentliche Menge des CO2 wiederaufgenommen, die bei der Herstellung entstanden ist.“

Obwohl bei der Herstellung von Zement besonders viel CO2 entsteht, weswegen das Material auch im Fokus von Diskussionen über den Klimawandel steht, glauben Davis und seine Kollegen mit ihrer Forschung gezeigt zu haben, dass der vermeintliche Übeltäter Zement falsch eingeschätzt wurde. es