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Zürich - Die Parkplatzsuche führt zu einer zusätzlichen Belastung für den Verkehr, zu Stress und zu einer hohen Lärmbelästigung für die Anwohner. Eine Alternative wäre eine dynamische Preisgestaltung, meint der Zürcher Professor Kay W. Axhausen.

Axhausen ist Professor für Verkehrsplanung an der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH). In einem Beitrag für die „Neue Zürcher Zeitung“ bezeichnet er ein in San Francisco genutztes Modell als mögliches Vorbild für Zürich. Dabei wird mit Hilfe von Sensoren die Auslastung einzelner Parkplätze gemessen. Überschreitet diese einen gesetzten Wert, wird der Preis in einem Dreimonatsrhythmus erhöht. Bei Parkplätzen mit geringer Auslastung wird der Preis hingegen gesenkt.

Den Nutzern wurde durch das System verdeutlicht, dass ein Parkplatz nur wenige Meter entfernt wesentlich billiger war als der Parkplatz vor der eigenen Haustür. Dadurch wurden auch Parkplätze genutzt, die sonst weitestgehend frei gestanden haben und eine gleichmässigere Auslastung erreicht. Die Parkplatzsuche sei damit weitestgehend entfallen, erläutert Axhausen.

„Der Einzelhandel würde gewinnen, da seine Kunden ohne Suchzeiten zu ihm finden. Einzelhändler an Standorten, an denen die Preise fallen, gewinnen doppelt. Einzelhändler an Standorten mit höheren Preisen wissen, dass ihre Kunden nicht mehr durch die Parkplatzsuche gestresst sind oder gar von einem Einkauf abgehalten werden“, fasst Axhausen die Vorteile seines Vorschlags für die Wirtschaft zusammen. jh