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Marrakesch - Lokale Regierungen sind im Hinblick auf den gesellschaftlichen Wandel bei vielen Aspekten entscheidend. Dazu gehören auch der Klimawandel und die nachhaltige Entwicklung, meint David Nabarro, Sonderberater des UNO-Generalsekretärs für die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung.

In einem Interview mit Citiscope sagte der Physiker David Nabarro, ehemals Exekutivdirektor der Weltgesundheitsorganisation (WHO), dass Städte bei der Einführung der Ziele nachhaltiger Entwicklung (SDG) eine wesentliche Rolle gespielt hätten. Die SDGs und die New Urban Agenda würden die Art, wie Menschen denken und arbeiten, um bis 2030 eine klimaschonende, widerstandsfähige und gerechte Gesellschaft zu werden, verändern. Auf der lokalen Ebene würde sich immer mehr zeigen, dass dort grosse Veränderungen durch das Bewusstsein und die Handlungsbereitschaft möglich sind.

Nabarro war auch beim Klimagipfel in Marrakesch über die Tatsache erfreut, dass Massnahmen lokaler Regierungen im Fokus der Gespräche standen. Er meint, dass die Vorgehensweise auf lokaler Ebene entscheidend sein wird, wenn die Beschlüsse aus Paris umgesetzt werden. Städte müssten dabei aber nicht unbedingt schneller vorgehen als nationale Regierungen. „Es gibt Aspekte, bei denen kleinere Verwaltungen, Städte und lokale Regierungen schneller und nachhaltiger vorgehen können als nationale Regierungen. Es gibt aber auch Bereiche, in denen die Nation vorangehen muss und alle anderen folgen.“

Entscheidend ist für Nabarro, dass das Handeln Einzelner und von Gemeinschaften, lokaler und nationaler Regierungen stets in Einklang mit den Zielen nachhaltiger Entwicklung steht. Und wenn einige Städte und lokale Regierungen schneller handeln, „ermutigen wir die langsameren Akteure, mitzuhalten. Auf diese Art werden wir vorankommen, denke ich.“ es