Open Menu
Bristol - Ein neues Instrument zur Bewertung der gesundheitlichen Auswirkungen von Stadtentwicklungsvorhaben ist von Forschenden der Universitäten Bristol und Bath im Vereinigten Königreich entwickelt worden. Das Instrument untersucht unter anderem, wie Gebäude, Verkehr und Infrastruktur die Gesundheit der künftigen Bewohner verbessern oder verschlechtern könnten.

Forschende der Universitäten Bristol und Bath haben ein neues Instrument zur Abschätzung der gesundheitlichen Auswirkungen von Stadtentwicklungsvorhaben entwickelt, heisst es in einer Mitteilung. Das Bewertungsinstrument, das ein zentraler Bestandteil von TRUUD (einem transdisziplinären Forschungsprojekt zur Verringerung nicht übertragbarer Krankheiten wie Krebs, Diabetes und Fettleibigkeit) ist, bewertet Faktoren wie Gebäude, Verkehr, natürliche Umwelt, Sozioökonomie und kommunale Infrastruktur.

Um die potenziellen gesundheitlichen Auswirkungen dieser Faktoren auf die künftigen Bewohner von Stadtentwicklungsprojekten zu bewerten, haben die Forschenden umweltökonomische Aspekte mit systematischen Überprüfungen des öffentlichen Gesundheitswesens und Analysen der Stadtgestaltung verknüpft. „Es ist möglich, die potenziellen gesundheitlichen Auswirkungen unserer städtischen Umwelt zu bewerten und diese gegen die traditionellen finanziellen Kosten und Vorteile der Stadtentwicklung abzuwägen“, wird Eleanor Eaton zitiert, Forscherin an der University of Bath und Hauptautorin der in der Zeitschrift „Frontiers in Public Health“ veröffentlichten Studie.

Als Beispiel werden Grünflächen genannt, die eine Reihe von gesundheitlichen Vorteilen bieten, indem sie Diabetes und das Risiko einer Gewichtszunahme verringern, allerdings auch zu Asthma bei Kindern beitragen können. In ähnlicher Weise wurde ein signifikanter Zusammenhang zwischen Verkehrslärm und Verhaltensstörungen bei Kindern festgestellt. „Durch die Anpassung von Szenarien könnten die Planer über ein Instrument verfügen, mit dem sie die wahrscheinlichen gesundheitlichen Auswirkungen einer Vergrösserung oder Verkleinerung von Grünflächen und deren Qualität messen können“, heisst es in der Mitteilung.

Der Ansatz wurde ursprünglich im Rahmen von zwei früheren Studien über Klimarisiken entwickelt, die von Innovate UK und NERC finanziert wurden, gefolgt von dem von Wellcome finanzierten Pilotprojekt UPSTREAM, heisst es in der Mitteilung. Das TRUUD-Programm habe seitdem „eine beträchtliche Ausweitung der wirtschaftlichen Erkenntnisse sowie weitere Tests des Instruments in einem anderen Grossprojekt ermöglicht“. em