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Brüssel - Ein EU-Projekt zur intelligenten Bewirtschaftung von Parkraum will urbane Räume sicherer und nachhaltiger machen und die Mobilitätswende befördern. In dessen Rahmen wurden zusammen mit 16 europäischen Städten Massnahmen entwickelt, die ihnen und anderen bei der Umsetzung erfolgversprechender Konzepte helfen.

Die Parkraumbewirtschaftung wird in der Regel nicht angemessen in urbane Pläne für nachhaltige urbane Mobilität (Sustainable Urban Mobility Plans, SUMPs) integriert. Das von der EU finanzierte Horizon 2020-Projekt „Parken im Rahmen einer nachhaltigen urbanen Mobilität" (Park4SUMP) will dies laut einem Bericht der Europäischen Kommission ändern.

In Zusammenarbeit mit 16 europäischen Städten hat das Projekt erfolgversprechende Massnahmen zur Parkraumbewirtschaftung entwickelt. Dazu gehört eine klare Kommunikation über diese Massnahmen ebenso wie sicherzustellen, dass die Einnahmen aus Parkgebühren und Bussgeldern in nachhaltige städtische Mobilität investiert werden. Das Projekt wurde von der EU mit knapp über 3,5 Millionen Euro gefördert. 

Während der gesamten Projektlaufzeit von September 2018 bis August 2022 haben die teilnehmenden Städte sich über die neu entwickelten Verfahren ausgetauscht und mit deren Umsetzung begonnen. Alle 16 Städte hätten ihre Parkpolitik verbessert und die Parkraumbewirtschaftung als zentralen Bestandteil ihrer Mobilitätspläne etabliert, heisst es in dem Bericht.

Subventionen für Parkplätze zu reduzieren und die Gebühren oder Bussgelder für bestehende Parkplätze zu erheben, habe laut Projektkoordinator Patrick Auwerx ebenfalls dazu beigetragen, Einnahmen für die Gemeinden zu generieren. „Wir nennen es das Prinzip der Zweckbindung“, wird Auwerx zitiert. Als Beispiel führt er Krakau an, wo diese Einnahmen in nachhaltige Mobilität reinvestiert worden seien.  

Die Erkenntnisse werden nun in ganz Europa weitergegeben. Städte können eine nationale Prüfperson einschalten, die die aktuelle Politik und Praxis der Parkraumbewirtschaftung bewertet. Insgesamt 22 europäische Städte haben eine solche Überprüfung bereits durchgeführt. Doch vermutlich hätten 15 bis 20 Prozent der kleineren und mittelgrossen europäischen Städte noch keine geregelten Parkmöglichkeiten eingeführt. em