Seoul hat die höchste Auszeichnung bei den World Smart City Awards 2022 erhalten. Damit werden innovative Stadtstrategien gewürdigt und unterstützt. Die südkoreanische Hauptstadt beeindruckte die Jury mit ihrer Politik der digitalen Inklusion, die sozial Schwachen Rechte garantiert, so ein Artikel im Online-Magazin Cities Today. Die stellvertretende Bürgermeisterin von Barcelona, Laia Bonet, sagte bei der Übergabe des Preises, Seoul habe sich „als Inspiration für alle erwiesen, die von Ungleichheiten betroffen sind“.
Der Vorsitzende der Seoul Digital Foundation, Yosik Kang, erklärte gegenüber Cities Today, Seouls Metaverse-Plattform, die 2021 als „virtuelle städtische Welt“ ins Leben gerufen wurde, sei der Schlüssel zu diesem Sieg gewesen. „Mit unserer Politik der digitalen Inklusion versuchen wir, ein besseres Leben für alle Menschen in Seoul zu schaffen“, wird er zitiert. Die Plattform zielt darauf ab, eine virtuelle Umgebung für alle Verwaltungsdienste, einschliesslich Wirtschaft, Bildung, Kultur und Tourismus zu schaffen, heisst es in dem Artikel. Seoul war die erste Grossstadt, die dem Metaverse für kontaktlose Kommunikation beitrat.
Die Jury der Smart City Awards, die sich aus Vertretern des Stadtrats von Barcelona, von UN-Habitat, der Weltbank, der EU-Mission für klimaneutrale und intelligente Städte und des Smart City Expo World Congress zusammensetzt, zeichnete ausserdem Kiew mit einer „besonderen Anerkennung“ für die digitale Widerstandsfähigkeit aus, die die Stadt seit dem Einmarsch Russlands gezeigt hat. Mit der App Kyiv Digital kann die ukrainische Hauptstadt ihre Bürger schnell über Luftangriffe und die Lage von Schutzräumen informieren und so Leben retten.
Für die World Smart City Awards 2022 gingen 337 Bewerbungen aus 60 Ländern ein. Zu den weiteren Gewinnern gehörten die irische Hauptstadt Dublin für ihr Drohnenentwicklungsprojekt und die argentinische Hauptstadt Buenos Aires für ihr neues Instrument zur Förderung der nachhaltigen Stadtentwicklung. em
