Laut einem Bericht der Konferenz der Vereinten Nationen für Handel und Entwicklung (UNCTAD) können städtische Unternehmer durch die Entwicklung innovativer Lösungen dazu beitragen, die Herausforderungen der raschen Urbanisierung zu bewältigen. Der Bericht mit dem Titel „Urban expansion, an entrepreneur's playground“ wurde anlässlich des Weltstädte-Tages Ende Oktober veröffentlicht.
„Unternehmer helfen den Städten, die Bedürfnisse ihrer wachsenden Bevölkerung zu erfüllen“, wird Arlette Verploegh von der UNCTAD in einer Erklärung zitiert. „Als Vorreiter und Innovatoren mit starken Wurzeln in ihren Städten (...) sind diese Urbanpreneure in einer guten Position, um Lösungen anzubieten.“
Der Bericht unterstreicht den Beitrag von Kleinst-, Klein- und Mittelunternehmen (KKMU) zur Förderung von Innovationen und zur Schaffung von Arbeitsplätzen, insbesondere in Entwicklungsländern. Als Beispiel wird die urbane Landwirtschaft in Johannesburg in Südafrika angeführt. Dort machen urbane Unternehmer Dächer zu Farmen, um Lebensmittel in der Stadt zu produzieren.
Laut UNCTAD können Stadtunternehmer von der besseren Internetanbindung und den digitalen Ressourcen profitieren, die Städte bieten können. Im brasilianischen Sao Paulo beispielsweise verbessert ein lokales Fintech-Start-up die finanzielle Bildung in einem Slum, während im mexikanischen Monterrey ein von der Regierung unterstütztes Gemeinschaftsunternehmen - das Tecnológico de Monterrey System - auf eine digitale Zukunft mit einem vernetzten Geschäftsökosystem hinarbeitet, das Innovationen in den Vordergrund stellt.
„Moderne Städte begreifen Zusammenarbeit als grundlegendes Prinzip für Wachstum“, heisst es in dem Bericht, der die politischen Entscheidungsträger auffordert, urbane Unternehmer als Partner für die Bewältigung städtischer Herausforderungen zu gewinnen. Weiter wird die Notwendigkeit unterstrichen, ein „kollaboratives Ökosystem mit vielen Beteiligten zu schaffen, in dem neue Technologien nutzbar gemacht werden“. em
