Open Menu
Madrid - Ein sogenannter Wald in der Stadt soll die Mobilität in Madrid neu definieren. Die spanische Hauptstadt hat zwei Architekturbüros ausgewählt, um das Projekt zu verwirklichen. Damit rücken die Pläne für ein nachhaltigeres Verkehrssystem näher.

Die Pläne zur Schaffung eines 145'000 Quadratmeter grossen Stadtwalds in der spanischen Hauptstadt Madrid sind einen Schritt näher gerückt. Die Stadt hat aus 40 Bewerbern zwei Architekturbüros - West 8 und Porras Guadiana - ausgewählt, wie das Online-Magazin Cities Today in einem Artikel berichtet. Das Projekt zur Umgestaltung der Stadt wurde bereits vor 25 Jahren ins Auge gefasst, erhielt aber erst kürzlich eine Baugenehmigung.

Das Projekt, das unter dem Namen Madrid Nuevo Norte bekannt ist, soll den Verkehr nachhaltiger gestalten und das Stadtbild von Beton in Grün verwandeln. Eines der Hauptziele ist die Entwicklung eines zentralen Geschäftsviertels rund um den Bahnhof Chamartín, heisst es in dem Artikel. Zu dem Projekt gehört auch ein Park, der die Temperaturen in der spanischen Hauptstadt um 3 bis 4 Grad senken könnte.

Lola Ortiz Sanchez, Generaldirektorin für Planung und Mobilitätsinfrastruktur in Madrid, erklärte gegenüber Cities Today, dass die Entwicklung einer Nord-Süd-Achse die Fahrradwege der Stadt verbinden wird. „Wir werden auch die  Hochgeschwindigkeitszüge und den Schnellbusverkehr einbeziehen - wir müssen also in kurzer Zeit eine Menge Infrastruktur anpassen", wird sie zitiert.

Die Hauptbauphase des Projekts soll nach Angaben von Cities Today in zwei Jahren beginnen. Es folgt auf die Einführung der Nachhaltigkeitsstrategie Madrid 360 im Jahr 2020, die mehr als 200 Initiativen zum Ausbau der öffentlichen Verkehrsnetze, zur Verbesserung der Infrastruktur und zur Reduzierung der Emissionen umfasst. em