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Washington - Die Konferenz Habitat IV für urbane Entwicklung wird in 20 Jahren stattfinden. In dieser Zeit könnten sich Städte zu unregierbaren Staaten entwickeln oder von den Vorteilen der Urbanisierung und nachhaltigen Wachstums profitieren. Der Schlüssel dazu liegt in guter Planung und Management.

Sameh Wahba ist Director of Urban and Territorial Development, Disaster Risk Management and Resilience bei der der Weltbankorganisation Social, Rural, Urban and Resilience Global Practice (GSURR). Er hat eine Vision für Städte in 20 Jahren vorgelegt. In einem ersten Entwurf werden Städte dann unregierbar sein, da sie keine konsequente Planung vorgenommen haben und ein schlechtes Management gezeigt haben. Sie werden nicht nur nicht in der Lage sein, grundlegende und effiziente Dienstleistungen anzubieten. Darüber hinaus wird sich auch die Ungleichheit verschlimmern, da sehr viele Menschen in Elendsgebieten leben und nicht in der Lage sind, Arbeitsplätze im Stadtzentrum zu erhalten, da es keine ausreichenden Verkehrsverbindungen gibt.

In der zweiten Variante setzen Städte ihre Planungen effizient um, können mit dem starken Bevölkerungswachstum umgehen und eine lebenswerte und nachhaltige urbane Umgebung schaffen. Eine effiziente urbane Infrastruktur, öffentliche Transportsysteme und von Daten gestützte urbane Planung, die den Menschen in den Mittelpunkt stellt, machen die Städte zu widerstandsfähigen Orten, die zudem noch grosse öffentliche Grünflächen aufweisen.

Um diesen zweiten Ausblick zu realisieren, müssen die Verantwortlichen bereits heute auf regionaler und nationaler Ebene sowie in den Städten die richtigen Planungsentscheidungen treffen, schreibt Wahba. In einem ersten Schritt ist es notwendig, die Institutionen für integrierte Bodennutzung und den Transport sowie das Grundstücksmanagement und Eigentum zu stärken. Investitionen in eine grundlegende und widerstandsfähige Infrastruktur sind ein zweiter wichtiger Schritt. Dadurch müssen die Bedürfnisse der Bevölkerung bedient und die Stadtbewohner mit Arbeitsplätzen und Märkten in Kontakt gebracht werden. Wahba bestätigt, dass die Kosten für Infrastrukturmassnahmen für Städte immens sind, daher sollten Regierungen dazu mit dem privaten Sektor zusammenarbeiten. es