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Busan - In Südkorea wird der weltweit erste Prototyp einer nachhaltigen schwimmenden Stadt gebaut. Die Lösungen für Küstenstädte, die vom Anstieg des Meeresspiegels bedroht sind, besteht aus miteinander verbundenen Inseln. Die Initiative wird von UN-Habitat unterstützt.

Die südkoreanische Stadt Busan, UN-Habitat und das Blue-Tech (Wasser-Technologie)-Unternehmen Oceanix haben laut einem Artikel des Online-Nachrichtenportals Cities Today eine Vereinbarung zum Bau des weltweit ersten Prototyps einer nachhaltigen schwimmenden Stadt vor der Küste von Busan unterzeichnet. Da 90 Prozent der Megastädte weltweit durch steigende Meeresspiegel gefährdet sind, will die Initiative Lösungen aufzeigen.

Der Busan-Vorschlag sieht eine schwimmende Siedlung vor. Sie besteht aus Modulen miteinander verbundener Inseln. Sie könnten bis zu 10'000 Einwohner auf 75 Hektar beherbergen, heisst es in dem Artikel. Geplant sind gemeinschaftliche Landwirtschaft, windbeständige Gebäude, die sowohl Schatten spenden als auch Strom aus Sonnenenergie erzeugen, sowie Lösungen zur Erhaltung von Ökosystemen unter Wasser. Die Infrastruktur steigt mit dem Meeresspiegel und verfügt über eigene Systeme, um ohne Abfall auszukommen.

Im Gespräch mit Cities Today beschreibt Maimunah Mohd Sharif, Exekutivdirektorin des Programms der Vereinten Nationen für menschliche Siedlungen (UN-Habitat), nachhaltige schwimmende Städte als Teil der Instrumente zur Klimaanpassung. „Anstatt mit dem Wasser zu kämpfen, lasst uns lernen, in Harmonie damit zu leben. Wir hoffen, Lösungen zur Klimaanpassung und natürliche Konzepte durch das Konzept der schwimmenden Stadt zu entwickeln. Busan ist die ideale Wahl für den Bau des Prototyps.“

Busan ist einer der verkehrsreichsten Schifffahrtshäfen der Welt. Die Stadt will durch die Unterstützung des Projekts das Wachsen einer neuen Generation von Blue-Tech-Innovatoren, Unternehmern und Forschern fördern. em