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Delhi - Wenn die urbane Entwicklung das kulturelle Erbe berücksichtigt, können dadurch der Tourismus und die wirtschaftliche Entwicklung gefördert werden. Dies zeigt sich bei Architektur, historischen Monumenten, Festivals und Bräuchen. In Indien wollen Städte dieses Potenzial mit Entwicklungsprojekten nutzen.

Eine kulturbewusste urbane Entwicklung fördert Inklusivität, Innovation und soziales Kapital, sagt Ved Parkesh Dudeja, Vizepräsident der Rail Land Development Authority (RLDA), einer Behörde im indischen Ministry of Railways, in einem Meinungsbeitrag für The Hindu Business Line. Wenn kulturelle Aspekte in den urbanen Entwicklungsprozess integriert werden, würde dies das Vertrauen in öffentliche Institutionen und das soziale Kapital stärken. Zudem könne das Potenzial für den Tourismus erhöht werden.

Wenn kulturelle Bezüge in die urbane Entwicklung integriert werden, würden gleich mehrere positive Ergebnisse erzielt, so Ved Parkesh Dudeja. Diese betreffen Bereiche wie Inklusivität, Innovation, Widerstandsfähigkeit oder auch die Wirtschaft. Zudem könnten Bedrohungen für die Umwelt vermieden oder abgemildert werden, beispielsweise bei der Abholzung oder dem Klimawandel.

Die Ahmedabad Municipal Corporation ist die erste Behörde in Indien, die durch entsprechende Massnahmen sicherstellt, dass Projekte zum kulturellen Erbe nicht durch Entwicklungsvorhaben bedroht werden. Das beste Beispiel für ein solches Vorgehen ist laut Dudeja jedoch der historische Hafen von Muziris, dessen kulturelles Erbe erhalten werden soll. Dieses Projekt hat laut Dudeja Arbeitsplätze geschaffen, die traditionelle Kunst wiederbelebt und die Wirtschaft angekurbelt.

In anderen Teilen des Landes würde kulturelles Erbe hingegen verschwinden. Das könnte durch entsprechende Programme verhindert werden. Dazu müssten die Behörden für urbane Entwicklung und Erhaltung des kulturellen Erbes eng zusammenarbeiten, so der RLDA-Vizepräsident.

Laut ihm ist die Neuentwicklung von historischen Eisenbahnstationen ein weiteres Projekt für die indische Regierung. Die RLDA würde aktuell an 60 solcher Stationen arbeiten, die im Rahmen von Smart City-Projekten neuentwickelt werden sollen. em