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Quito - Die New Urban Agenda wurde bei der Konferenz Habitat III einstimmig angenommen. Rund 36.000 Vertreter aus 167 Ländern haben sich in der vergangenen Woche getroffen, um die Herausforderungen zu analysieren und diskutieren, denen Städte gegenüberstehen.

Die Konferenz Habitat III kam am Freitag zu einem erfolgreichen Abschluss, als 167 Länder die New Urban Agenda einstimmig verabschiedeten. Laut einer Mitteilung der Vereinten Nationen (UNO) soll die auf 20 Jahre ausgelegte UNO-Strategie für eine nachhaltige urbane Entwicklung Städte und Ortschaften sicherer und widerstandsfähiger machen, indem Planungen und Entwicklungen verbessert werden. Zu den zentralen Aspekten gehören sauberere Städte, eine grössere Widerstandsfähigkeit, niedrigere Emissionen, eine bessere Vernetzung und ökologische Initiativen, durch welche sichere und öffentliche Grünflächen entstehen sollen. Zudem wird zur Gleichberechtigung, dem Ende von Diskriminierung und Respekt für Zuwanderer und Flüchtlinge aufgerufen.

Das verabschiedete Dokument hat aber auch starke Kritik hervorgerufen. Dabei wird das Fehlen von konkreten Massnahmen bei der Erreichung der definierten Ziele und die fehlenden Kontrollmechanismen bemängelt, wie Gregory Scruggs und Carey L. Biron bei citiscope schreiben. Im Gegensatz zum Pariser Klimaabkommen oder auch den Zielen nachhaltiger Entwicklung habe es die New Urban Agenda nicht geschafft, eine politische Dynamik zu erzeugen. Die wichtigsten Politiker seien nicht in Quito erschienen, weshalb die Frage gestellt wird, ob es nationale Regierungen und die Wirtschaft mit der Umsetzung ernst meinen.

Auch der Generalsekretär der Veranstaltung und Exekutivdirektor des UNO-Siedlungsprogramms Habitat, Joan Clos, reagierte auf die Zweifel und sagte, die harte Arbeit bei der Umsetzung der New Urban Agenda würde jetzt erst beginnen: „Wenn wir sie nicht umsetzen, ist sie sinnlos.“ es