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Lenzburg AG - In der Schweiz haben nachhaltige Quartiere lange Tradition und sind heute wichtiger denn je. Anhand des Lenzburger Projekts Im Lenz zeigt das Dialogportal Grüne Wirtschaft Grenzen und Chancen des Modells auf.

Der Videobeitrag des Dialogportals Grüne Wirtschaft beleuchtet das Spannungsfeld, in dem sich nachhaltige Quartiere in der Praxis befinden. Diese Siedlungen entstehen häufig auf ehemaligen Industriearealen in zentralen Lagen und sind heute zu einem grossen Teil als Antwort auf den Siedlungsdruck zu verstehen.

Gleichzeitig müssen sie verschiedenen Ansprüchen gerecht werden: Sie sollen der Bevölkerung hohe Lebensqualität bieten, natürlichen Ressource schonen und für Rendite sorgen. Das betont im Beitrag der Experte Heinz H. Bernegger, Dozent an der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften ZHAW und Geschäftsführer Schweizer Gesellschaft für Nachhaltige Immobilienwirtschaft SGNI. Im internationalen Vergleich sieht er die Schweiz bei diesem Thema sehr gut aufgestellt. Laut dem Experten muss aber jedes Quartier mit der Nutzung langfristig beweisen, dass es als nachhaltiger Quartiersorganismus funktioniert. „Die soziale Balance ist nicht planbar“, sagt Bernegger.

Was alles geplant werden kann, soll anhand eines aktuellen Projekts deutlich werden, des Lenzburger Quartiers Im Lenz des Totalunternehmens und Immobilienentwicklers Losinger Marazzi. Im Lenz wurde mit dem Label „2000-Watt-Areal in Entwicklung“ ausgezeichnet und befindet sich inmitten von Lenzburg gerade in der Entstehung. René Bäbler, zuständig für nachhaltiges Bauen bei Losinger Marazzi, sagt: „Wir spüren eine höhere Nachfrage – nicht unbedingt nach zertifizierten Objekten, aber nach attraktiven, lebendigen, vernetzten Quartieren.“

Das Dialogportal wird durch das Bundesamt für Umwelt BAFU betrieben und zeigt die Vielfalt an Geschäftsmodellen, Aktivitäten und Initiativen im Bereich der Grünen Wirtschaft. yvh