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Peking - In China werden Immobilien zunehmend von Frauen gekauft. Im Jahr 2020 ist in den 30 wichtigsten chinesischen Städten bereits fast jeder zweite Hauskäufer eine Frau gewesen.

Der chinesische Immobilienmarkt gerät zunehmend in Frauenhände, wie aus einem Artikel im Newsletter des China Business Forum hervorgeht. So würden Frauen bereits seit 2019 in einigen Regionen mehr Immobilien kaufen als Männer. Und im vergangenen Jahr seien in den 30 wichtigsten Städten des Landes fast die Hälfte aller Hauskäufer Frauen gewesen. Noch im Jahr 2016 habe lediglich jede siebte Immobilie in den Städten einer Frau gehört, heisst es in dem Artikel.

Bei den aktiven weiblichen Immobilienkäuferinnen seien finanzkräftige Frauen mit einem Alter von über 50 Jahren führend, so das China Business Forum. Doch auch junge Frauen würden hierbei Boden gut machen und dabei von ihren Eltern unterstützt.

Auch im Hinblick auf die Geschlechterrollen werden in dem Artikel einige Aspekte beleuchtet. So sei es früher in China üblich gewesen, dass Männer Wohneigentum besitzen, um für eine Heirat interessanter zu sein. Nicht nur dies würde ins Wanken geraten. Zudem würden heute bei 60 Prozent aller Paare, die gemeinsam Wohneigentum erwerben, die Frau die entscheidende Rolle beim Kaufentscheid spielen. Während Akademikerinnen hierbei gerne die bestimmende Position einnehmen würden, sei es bei Frauen ohne Hochschulabschluss üblich, dass sie dem Mann die Entscheidung überlassen. jh