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Zürich/Winterthur - Die Stadt Zürich möchte gegen ein überhitztes Stadtklima vorgehen. Neben Massnahmen im Gebäudebereich ist ein Pilotprojekt lanciert worden, bei welchem Regenfälle in der Stadt wie in einem Schwamm zurückgehalten werden. Die ZHAW überwacht das Projekt.

Die Stadt Zürich reagiert auf die Hitzewellen der zurückliegenden Sommer und will die Stadt für künftige temperaturbedingte Belastungen wappnen. Dazu sind einerseits Massnahmen geplant, die bei Neubauprojekten umgesetzt werden sollen. Und andererseits soll in Pilotprojekten das Prinzip der Schwammstadt umgesetzt werden, wie einer Mitteilung zu entnehmen ist.

Dieses Prinzip ist für die Minimierung von Überflutungen entwickelt worden. Dazu sollen Regenfälle in der Stadt wie in einem Schwamm zurückgehalten und nur allmählich in Gewässer und Grundwasser geleitet werden. Dieses Prinzip soll aber auch die Klimaerhitzung in Zürich mindern. Dazu ist ein Teil der Giessereistrasse in Zürich in einem Pilotprojekt umgebaut worden. Für das Schwammstadt-Prinzip müssen viele Faktoren wie das Gefälle der Strasse, der Strassenbelag, durchlässige Randsteine und auch verschliessbare Schlammsammler berücksichtigt werden. Das Ziel besteht darin, dass das Regenwasser nur noch im Winter in die Kanalisation läuft. Im restlichen Jahr soll es in die Vegetation umgeleitet werden, dort langsam verdunsten und so zur Kühlung beitragen. Zum Abschluss der baulichen Massnahmen sind nun neun neue Bäume gepflanzt worden.

Das Projekt, dessen Kosten sich auf 680'000 Franken belaufen, ist aktuell auf den Zeitraum bis 2024 ausgelegt. Die Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) gewährleistet das wissenschaftliche Monitoring. jh