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Seoul - Die südkoreanische Hauptstadt Seoul will sogenannte urbane Windschneisenwälder erschaffen. Durch diese soll saubere und kühle Luft von den Wäldern in die Stadt gelenkt werden, um Luftverschmutzung und den urbanen Hitzeinseleffekt zu reduzieren.

Die Metropolregierung von Seoul hat eine neue ökologische Initiative gegen Luftverschmutzung und steigende urbane Temperaturen beschlossen. Sie möchte Bäume entlang von Flüssen und Strassen pflanzen lassen, um damit Windschneisen zu erschaffen. Durch diese soll die saubere und kühle Luft, die nachts an den Bergen Gwanaskan und Bukhansan entsteht, in das Stadtzentrum gelenkt werden. Die Stadt wird im November beginnen, die Windschneisenwälder gemeinsam mit der koreanischen Forstbehörde anzulegen. Bis Ende 2021 sollen sie fertiggestellt sein.

Im Rahmen des Projektes wird zwischen drei verschiedenen Arten von Windschneisenwäldern unterschieden. Die winderzeugenden Wälder sollen aus Pinien und Ahornbäumen bestehen und die frische Luft ins Stadtzentrum lenken. Für die Verbindungswälder sollen Kirschbäume und Eichen genutzt werden, welche die Luft reinigen. Ihre Blätter sollen Feinstaub absorbieren, während die Äste den Feinstaub blockieren sollen. Der dritte Bestandteil sind Parks, begrünte Dächer und sogenannte lebende Wände aus Pflanzen, die im Stadtzentrum selbst errichtet werden.

Laut eines Artikels von Cities Today soll die Durchschnittstemperatur von Seoul im Sommer durch das Projekt um bis zu 7 Grad Celsius gesenkt werden. Die Kosten werden sich auf 15 Millionen Dollar belaufen, welche von Stadt und Regierung geteilt werden. es