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Helsinki - Zweidrittel der weltweiten genutzten Energie werden in Städten verbraucht. Da Bioenergie Einschränkungen unterworfen ist, braucht es Innovationen zur Dekarbonisierung der Heizungssysteme in den Städten, meint Helsinkis Bürgermeister. Seine Stadt fordert Innovatoren nun auf, nachhaltige Systeme zu testen.

Helsinki möchte bis 2035 CO2-neutral sein. Mehr als die Hälfte der CO2-Emissionen der Stadt entsteht durch Heizungen, heisst es in einem Beitrag von Helsinkis Bürgermeister Jan Vapaavuori für das Weltwirtschaftsforum (WEF). Biomasse sei jedoch keine Lösung, um die Emissionen zu reduzieren. Diese sei nur theoretisch CO2-neutral, so Vapaavuori. Denn wenn die Emissionen im Kamin gemessen würden, würden sie den Emissionen von Kohle entsprechen. Darüber hinaus könne der umfangreiche Einsatz von Biomasse negativen Einfluss auf die Biodiversität haben.

Laut dem Bürgermeister brauchen die weltweiten Städte daher radikale, neue Lösungen, um ihre CO2-Ziele zu erreichen. Dazu hat Helsinki die Helsinki Energy Challenge gestartet. Dadurch sollen Lösungen für die Dekarbonisierung der Heizungssysteme unter möglichst geringem Einsatz von Biomasse entwickelt werden. Internationale Innovatoren sollen dabei zur 100 Prozent nachhaltige Lösungen für die urbanen Heizungssysteme testen.

Die Idee, die Stadt zum Prüfstand zu machen, sei fundamental für seine Strategie, Helsinki zur funktionalsten Stadt der Welt zu machen, schreibt Vapaavuori. Neuland zu betreten würde zwar mit Risiken einhergehen. Aber die Dringlichkeit, Klimaschutzmassnahmen umzusetzen, würde mutige Entscheidungen rechtfertigen. em