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Jejudo - Grüne Städte sind für ihren Nutzen für die Umwelt bekannt. Aber in Entwicklungsländern wie Ruanda können sie zudem nachhaltiges Wachstum erzeugen und Arbeitsplätze schaffen.

Internationale Experten sind kürzlich auf der südkoreanischen Insel Jejudo zur Global Green Growth Week 2016 zusammengekommen. Dabei haben sie über Wachstumstrends, Finanzierungsmodelle, Technologien, Produkte und Dienstleistungen diskutiert. Eine Veranstaltung hat sich dabei Ruanda gewidmet. Der Architekt Tim Hall von Light Earth Designs hat sich dabei mit der Urbanisierung und Plänen für die Entwicklung grüner Städte in Rwanda beschäftigt.

Laut Hall kann die Entwicklung grüner Städte in Rwanda zu nachhaltigem Wachstum und der Schaffung von Arbeitsplätzen führen, wie es in der Zeitung „The New Times“ aus Ruanda heisst. Er führte die Nutzung lokal hergestellter Materialien mit geringer Klimabelastung an und wie diese den privaten Sektor dazu bewegen könnte, in die Herstellung umweltschonender Materialien zu investieren. Dadurch würden Arbeitsplätze in den lokalen Gemeinden geschaffen, während gleichzeitig eine klimaschonende Entwicklung und Produktion gefördert wird.

Ruandas Stadtbevölkerung wächst aktuell um 4,5 Prozent pro Jahr und liegt damit um mehr als das Zweifache über den weltweiten Zuwachsraten. „Das alleine ist schon Grund genug, die urbane Entwicklung an die Spitze der Agenda der Regierung zu stellen“, erklärte Emma-Francoise Isumbingabo, Ruandas Botschafterin in Südkorea. „Wenn man dann noch den Klimawandel bedenkt und das Interesse an schnellem sozioökonomischem Wandel berücksichtigt, sind grüne Städte nicht nur ganz nett, sondern ein wesentlicher Aspekt bei der Verbesserung der Lebensumstände unserer Bürger.“

Ruanda entwickelt aktuell im ganzen Land sechs grüne Städte. Wie Isumbingabo unterstreicht, geht es dabei nicht nur um Energieeffizienz und erneuerbare Energiequellen – es bedeutet zudem „grüne Städte zu bauen, bei denen die Menschen im Mittelpunkt stehen“. es