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Princeton - Eine neue Studie hat Treibhausgasemissionen sowie Wasser- und Landnutzung in den Ernährungssystemen der USA und von Indien untersucht. Die Ergebnisse sollen bei Massnahmen von Städten zur Milderung negativer Einflüsse auf die Umwelt helfen.

Forscher der Universität Princeton haben ein Rahmenwerk entwickelt, um die Ernährungssysteme von Städten im Hinblick auf Klimawandel, Wasser- und Landnutzung zu verstehen und miteinander zu vergleichen. Die Ergebnisse sollen Stadtplanern dabei helfen, die Auswirkungen eines Ernährungssystems einzuschätzen und entsprechende Massnahmen zu realisieren.

Laut einer Erklärung von Anu Ramaswami, Ko-Autorin der entsprechenden Studie, haben die Forscher sowohl innerhalb von Ländern als auch grenzüberschreitend grosse Unterschiede bei den Ernährungssystemen festgemacht. Dennoch sei es gelungen, eine allgemein gültige Methodologie zu entwickeln, durch welche die Folgen von politischen Massnahmen auf die Umwelt vorab eingeschätzt werden können.

In der Studie sind Treibhausgasemissionen sowie Wasser- und Landnutzung der Ernährungssysteme von jeweils zwei indischen und amerikanischen Metropolregionen untersucht worden. Dabei handelt es sich einerseits um Delhi und Puducherry und andererseits um New York und Minneapolis. Im Hinblick auf die beiden amerikanischen Städte hat sich gezeigt, dass eine Umstellung der Ernährungsgewohnheiten der Bewohner, bei welcher Fleisch durch Linsen und Gemüse ersetzt wird, zu einer Reduktion der Treibhausgasemissionen um 34 Prozent führen würde. In Indien trägt hingegen der Reisanbau entscheidend zu den Emissionen bei. Wenn der Reis durch Weizen ersetzt würde, hätte dies sowohl auf den Fussabdruck von Delhi als auch von Puducherry einen nachhaltigen Einfluss.

Wenn wiederum der Umgang mit Lebensmittelabfällen verbessert würde, hätte dies einen positiven Effekt für alle vier Städte. Die dazu notwendigen Massnahmen wären hingegen in allen vier Metropolen unterschiedlich. Eine Zunahme der Landwirtschaft, sei es mit konventionellen oder vertikalen Methoden, hätte hingegen nur einen geringen Einfluss, wie es in der Erklärung heisst.

Durch die Forschungen stehe nun eine Methode bereit, mit welchen der Umwelteinfluss von Massnahmen im Hinblick auf das Ernährungssystem eingeschätzt werden könne, sagt Ko-Autorin Dana Boyer. Allerdings müssten auch die vielen Unterschiede bei den Ernährungssystemen berücksichtigt werden. Diese würden in Bezug auf Kultur, Gesundheit und auch Gleichheit bestehen. Aber durch die Methode der Princeton-Forscher könne in Kombination mit anderen Ansätzen ein ganzheitliches Bild entstehen und so könnten entsprechende Massnahmen für das Ernährungssystem getroffen werden. em