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Zürich - Forschende der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH) forschen fachübergreifend an der Entwicklung von Materialien, die biologische Infrastrukturen mit geschlossenen Materialkreisläufen ermöglichen. Ein Beispiel wären Brücken aus Pflanzenfasern.

„Wir erleben eine Verschmelzung von Materialwissenschaften und Biologie“, wird Mark Tibbitt, Professor am Macromolecular Engineering Laboratory der ETH, in einer Mitteilung der ETH zitiert. Tibbitt ist einer von einer ganzen Reihe Forschern verschiedener Fachrichtungen an der ETH, die in einem Dialog über die Entwicklung von Materialien stehen, mit denen auf ihre Umwelt reagierende Infrastrukturen errichtet werden können. Als Beispiele solcher Materialien werden im Beitrag Zusätze für Beton beschrieben, mit denen dessen Zustand ausgelesen werden kann oder die bei Bedarf kleine Risse im Bauwerk selbsttätig verschliessen. Dazu werde in den USA bereits unter anderem mit Bakterien experimentiert, die beim Kontakt mit Feuchtigkeit Kalk produzieren, wird in der Mitteilung erläutert.

Die Forscher an der ETH sind insbesondere an der Entwicklung biologischer Infrastrukturen „mit geschlossenen Materialkreisläufen“ interessiert, heisst es in der Mitteilung weiter. Konkret werden hier „Brücken aus einer ungewöhnlich festen Pflanzenfaser“ genannt. Solche Brücken könnten sich im Bedarfsfalle selbst reparieren und wären nach Abriss kompostierbar. Die ETH sei „als Hub“ für derartige Forschungen prädestiniert, meint Tibbitt. Er und seine Forschungskollegen wollen im Frühjahr ein Symposium mit Expertengesprächen organisieren. Dort sollen Forschungsfragen definiert „und erste transdisziplinäre Projekte“ aufgegleist werden. hs