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London - Zweidrittel der weltweiten Städte spüren bereits Auswirkungen des Klimawandels. Aber weniger als die Hälfte haben bereits langfristige Strategien entwickelt, um mit diesen Bedrohungen umzugehen. Dies geht aus einer neuen Studie hervor.

CDP ist eine nicht an Profit orientierte Organisation, die Umweltdaten offenlegt. Sie hat nun eine neue Studie über Städte und Klimarisiken vorgelegt. Demnach spüren viele der 530 Städte mit insgesamt 517 Millionen Einwohnern, welche Umweltdaten zum Klimawandel vorlegen, bereits die Folgen des Klimawandels.

Die fünf grössten Bedrohungen für Städte sind demnach Sturzfluten/Überschwemmungen, Hitzewellen, Gewitterregen, extrem heisse Tage und Dürren. Laut des Berichts erwarten Städte kurzfristig das Eintreten von 42 Prozent dieser Gefahren. 60 Prozent werden als durchschnittlich oder hoch wahrscheinlich eingestuft. Lediglich 11 Prozent werden als langfristige Bedrohungen betrachtet, was bedeutet, dass die Städte für diese Gefahren der Zukunft nicht vorbereitet sind.

Ein Grund für die schlechten Vorbereitungen liegt darin, dass weniger als die Hälfte der Städte, die Umweltdaten vorlegen, eine Bewertung ihrer Anfälligkeit für Klimarisiken durchgeführt hat, wie es in dem Bericht heisst. Bei Städten, die eine solche Bewertung durchgeführt haben, liegt die Wahrscheinlichkeit, dass sie Massnahmen zum Schutz von Infrastruktur, Dienstleistungen oder Menschen eingeführt haben, sechsmal höher.

„Die Infrastruktur, die sie nun schaffen, soll Hunderte von Jahren halten“, sagte Kyra Appleby, Global Director of Cities, States and Regions bei CDP, gegenüber der Thomson Reuters Foundation. „Wenn sie also die langfristigen Auswirkungen des Klimawandels nicht in Betracht ziehen, werden sie ihre Stadt nicht angemessen für das vorbereiten, was die Zukunft bringen wird.“

Die grössten Hindernisse, welche Städte davon abhalten, Massnahmen zur Vorbereitung zu treffen, sind Bedenken bezüglich des Budgets (87 Städte), Armut (66 Städte) und der Zustand der Infrastruktur (59 Städte). Die Zusammenarbeit mit Gemeinschaften wird hingegen als die beste Möglichkeit betrachtete, die Widerstandsfähigkeit zu erhöhen. es