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London - Laut neuen Forschungen der London School of Economics gibt es in mehr verdichteten Städten eine höhere Wahrscheinlichkeit für eine schadhafte Luftverschmutzung. Wenn Städte Gesundheit und das Wohlergehen der Bewohner fördern sollen, müsse dies von urbanen Planern berücksichtigt werden.

Die Forscher Sefi Roth und Felipe Carozzi von der London School of Economics haben eine neue Studie über amerikanische Städte veröffentlicht. Demnach führt eine höhere Verdichtung bei Städten zu höheren Konzentrationen von Feinstaub der Partikelgrösse PM 2,5. Laut ihren Schätzungen führt eine verdoppelte Bevölkerungsdichte zu einem Anstieg des Feinstaubs PM 2,5 um 3,6 Prozent. Dies wiederum führt zu höheren Mortalitätskosten von 630 Euro pro Kopf aufgrund von Einkommensverlusten durch Krankheit oder eine verkürzte Lebensdauer.

Die Erkenntnisse der Forscher widersprechen dem bisherigen Wissensstand, indem nun angenommen wird, dass Verdichtung nicht unbedingt zu umweltbewussten Städten führt, zumindest nicht im Hinblick auf die Luftqualität. Andererseits sinken in Städten mit höherer Verdichtung die Emissionen, weil Pendler kürzere Wege haben und weil der öffentliche Verkehr stärker genutzt wird. Im Hinblick auf die Luftverschmutzung werden jedoch nicht die Gesamtemissionen in Betracht gezogen, sondern die Konzentration von Schmutzpartikeln. Und diese ist laut den neuen Ergebnissen in Städten mit höherer Verdichtung grösser.

Laut Roth und Carozzi sprechen viele Argumente für eine urbane Verdichtung. Eine gute Luftqualität gehöre aber nicht dazu. Urbane Planer sollten dies berücksichtigen, wenn sie die Städte der Zukunft planen, meinen die beiden Forscher. es