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Hongkong - In Städten auf der ganzen Welt werden immer mehr Wolkenkratzer aus Holz gebaut. Dies liegt auch an wachsenden Bedenken wegen des negativen Einflusses von Beton auf die Umwelt.

Laut eines Artikels der Thomson Reuters Foundation befinden sich Städte von Amsterdam bis Tokio in einem Wettrennen um den Bau von hohen Gebäuden aus Holz. So rühmt sich Amsterdam angesichts einer Höhe von 73 Metern mit dem weltweit höchsten Wohngebäude aus Holz. Vancouver plant ein Holzgebäude mit 40 Stockwerken. Damit will die Stadt den Titel des weltweit höchsten Holzgebäudes erringen, den auch Tokio mit dem Sumitomo Forestry-Wolkenkratzer und seiner Höhe von 350 Metern gerne haben möchte.

Für die zunehmende Popularität von Holz gibt es mehrere Gründe. Zum Beispiel die rasanten Fortschritte bei der Verarbeitung von Holz. Zudem haben neue Bauvorschriften dazu beigetragen, dass Holz wieder häufiger als Baumaterial in Betracht gezogen wird. Der Hauptgrund ist allerdings die Umwelt. „Das Interesse ist eindeutig wegen Umweltbedenken gestiegen. Der Schaden, den wir mit Beton anrichten, ist wirklich unglaublich“, wird John Hardy, Nachhaltigkeitsexperte aus Bali, in dem Artikel zitiert.

Laut des Artikels steht die Herstellung von Stahl, Beton und Ziegelsteinen für den Verbrauch von 16 Prozent der fossilen Treibstoffe. Wenn Transport und Montage hinzugezählt werden, sind es sogar 30 Prozent. Beton hat aber auch in anderen Bereichen einen schädlichen Einfluss auf die Umwelt. Stichworte sind hier zügellose Sandgewinnung, urbane Überschwemmungen und steigende Temperaturen in Städten.

Bambus und Holz benötigen hingegen bei Transport und Montage weniger fossile Treibstoffe. Darüber hinaus können sie CO2 binden, wodurch die CO2-Emissionen reduziert werden, wie es in dem Artikel von Andy Buchanan heisst, Professor für Holzgestaltung an der Universität von Canterbury in Neuseeland. Damit sich dieser Trend noch mehr durchsetzt, unterstützt Buchanan Strategien von Regierungen, durch welche Holz in öffentlichen Gebäuden verstärkt genutzt wird, wie dies in Japan der Fall ist – insbesondere, wenn dadurch ein nachhaltiger Umgang mit CO2 gefördert wird. es