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Zürich - Nach derzeitigen Prognosen wird die Einwohnerzahl der Schweiz bis 2035 rund 10 Millionen erreichen. Laut Avenir Suisse sollten die zusätzlichen Einwohner in Städten angesiedelt werden. Dazu brauche jedoch eine bessere interkantonale Planung.

Nach den Prognosen des Bundesamts für Statistik dürfte die Einwohnerzahl der Schweiz bis 2023 die Schwelle von 9 Millionen Schwelle erreichen und bis 2035 auf ungefähr 10 Millionen ansteigen. Dabei ist es nicht nötig, Grünräume oder die alpinen Freiräume zu verbauen, findet die Denkfabrik Avenir Suisse. Das Ziel ist, dass die zusätzlichen Einwohner in den Städten wohnen und sich nicht in etwa in Einfamilienhäusern im Mittelland verstreuen. In erster Linie bräuchte dazu eine Verdichtung in den Städten. Dazu müssten jedoch zunächst regulatorische Hindernisse behoben werden, schreibt Avenir Suisse in einer Mitteilung.

Ein Problem sei etwa, dass der kleinteilige Föderalismus eine kohärente Planung in funktionalen Räumen erschwert. Es wären deswegen Instrumente nötig, die den interkantonalen Abtausch von Bauzonen ermöglichen. Aber auch wenn sich das als unrealistisch erweisen sollte, sei zumindest eine Optimierung der Besiedlung innerhalb der Kantone anzustreben. Hierbei sind etwa Massnahmen gemeint, welche die Mobilisierung von bereits vorhandenen, günstig gelegenen Bauzonen erlauben.

Ein weiteres Hindernis ist jedoch auch, dass es immer noch mit geringeren administrativen und politischen Hürden verbunden ist eine Grünfläche zu bebauen als einen urban gelegenen Raum. Der Grund dafür ist unter anderem, dass dort die Interessen von mehrere Stakeholdern befriedigt werden müssen. Aber auch die rigiden Bauvorschriften und der Denkmalschutz spielen eine Rolle.

Änderungen müsste es auch beim interkommunalen Finanzausgleich geben, so Avenir Suisse. Ungünstig gelegene Gemeinden versuchen etwa durch die Abgabe von günstigem Bauland im Standortwettbewerb zu bestehen. Stattdessen sollten sie jedoch lieber eine Entschädigung für das fehlende Wachstumspotenzial von besser gelegenen Gemeinden erhalten. ssp