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London - Die verbrauchsbasierten Emissionen von fast 100 der grössten Städte weltweit sind für 10 Prozent der globalen Treibhausgasemissionen verantwortlich. Das geht aus neuen Forschungen von C40 Cities hervor.

Der neue Bericht The Future of Urban Consumption in a 1.5°C World ist von C40 Cities gemeinsam mit Arup und der Universität Leeds erstellt worden. Demnach müssen verbrauchsbasierte Emissionen von Städten bis 2030 mindestens halbiert werden, wenn der weltweite Temperaturanstieg auf 1,5 Grad Celsius begrenzt werden soll. Nachbarschaften mit hohem Einkommen, die für den Hauptteil dieser Emissionen verantwortlich sind, müssen diese sogar noch schneller reduzieren, nämlich um Zweidrittel bis 2030, wie es in einer Medienmitteilung von C40 Cities heisst.

Der Bericht hat sich auf sechs Bereiche konzentriert und festgestellt, dass verbrauchsbasierte Emissionen in allen davon reduziert werden können. Es handelt sich um Ernährung, die Baubranche, Bekleidung, Fahrzeuge, Luftfahrt und Elektronik. So könnten Städte beispielsweise die verbrauchsbasierten Emissionen von Gebäuden und Infrastruktur bis 2030 um 26 Prozent reduzieren. Dazu müssten Vorschriften und Initiativen vorangetrieben werden, die zum Verbrauch von weniger Materialien bei Bauvorhaben führen, und die dazu führen, dass Gebäude vollständig genutzt werden. Dadurch würde die Notwendigkeit neuer Gebäude sinken. Zudem sollten Materialien genutzt werden, die weniger negative Auswirkungen haben, wie beispielsweise nachhaltiges Holz.

Verbrauchsbasierte Emissionen aus der privaten Mobilität könnten bis 2030 um 28 Prozent reduziert werden, indem der öffentliche Verkehr gestärkt wird, der Zugriff auf Angebote wie Carsharing erleichtert und vergünstigt wird oder indem die Hersteller die Lebensdauer von Fahrzeugen und die Effizienz der genutzten Materialien erhöhen.

Mark Watts, Exekutivdirektor von C40 Cities, sieht einen „Weckruf“ für Führungspersonen, Unternehmen und Bürger. Sie alle sollten über den Einfluss der von ihnen konsumierten Produkte auf das lokale und weltweite Klima nachdenken. Dies sei aber auch eine Gelegenheit, Bürger und Unternehmen besser an der Lösung der Klimaprobleme zu beteiligen. „Diese Forschung zeigt eindeutig, dass wir einen wertvollen Beitrag zum Abbau von Emissionen leisten können, wenn wir die Art unseres Konsums ändern.“ es