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Peking - In Zukunft könnten Menschen in riesigen Baumhäusern aus Bambus wohnen. Diese Vision hat ein chinesisches Architekturbüro. Die Pflanze ist dabei am Leben und wächst je nach Bedarf nach.

Das chinesische Architekturbüro Penda stellt sich das zukünftige Zuhause von Menschen auf Bäumen vor. Es hat ein Gebäude aus Bambus entworfen, das ganz ohne Nägel oder Bretter auskommt und fast unbeschränkt erweitert werden kann, schreibt die „Handelszeitung“ in einem Artikel. Das Gebäude fügt sich in einen Bambuswald ein und besteht teils aus verbauten und teils aus lebendigen Bambusrohren. Für jedes verwendete Bambusrohr werden zwei Pflanzen nachgepflanzt. Das Ziel ist, dass so nach einer Zeit ein Lebensraum entsteht, der sich selbst versorgt und mit der Zahl der Bewohner wachsen kann. Von einer kleinen Hütte könnte etwa eine Stadt mit 20.000 Bewohnern entstehen.

Bei der Konstruktionsweise würden die Bambusrohre zu Knoten verflochten und mit Seilen fixiert werden. In und um das Haus könnten zudem Pflanzen zur Beschattung und zur Nahrungsmittelproduktion wachsen. Ein erstes Modell für 20.000 Menschen soll bis 2023 ausserhalb von Peking entstehen.

Bambus passt zum Trend der umweltschonenden Architektur. Gegenüber Bambusholz hat Bambusrohr aber den Vorteil, dass es schneller wächst. Wenn die Rohre geschnitten werden bleibt zudem das Wurzelsystem da, sodass die Pflanze von selbst nachwachsen kann.

Nach der Vision der Architekten könnte das Haus überall dort gebaut werden, wo Bambus gedeiht. Vor allem in ärmeren Ländern könnte es zur nachhaltigen Entwicklung von ländlichen Gebieten beitragen. Für ihre Idee haben die Architekten kürzlich den zweiten Platz bei den international renommierten A'Design Awards erhalten. ssp