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Bern - Das Bundesamt für Energie lanciert einen neuen Standard für nachhaltiges Bauen. Er fusst auf bereits vorhandenen Gebäudelabeln, berücksichtigt aber zusätzlich Wirtschaftlichkeit und Nutzung des Gebäudes.

Der heute in Bern lancierte Standard Nachhaltiges Bauen Schweiz (SNBS) ist „der erste umfassende und zertifizierungsfähige Standard“ im Schweizer Hochbau, heisst es in einem Beitrag auf dem Blog des Bundesamts für Energie (BFE). Anders als die bereits in der Schweiz etablierten Gebäudelabel berücksichtigt er mehr als die Energieeffizienz und Gesundheitsverträglichkeit des Gebäudes. SNBS ist ein kontextbezogenes Label, mit dem die Siedlungsentwicklung „in eine nachhaltige, das heisst umwelt-, wirtschafts- und sozialverträgliche Richtung“ gelenkt werden soll, wird im Blogbeitrag erklärt. Deswegen wird bei seiner Verleihung auch die Nutzung und die Wirtschaftlichkeit des Gebäudes in seinem Kontext bewertet.

Ein weiterer Unterschied zu den bereits existierenden Standards liegt in seiner Methodik.  Anstelle von Checklisten zu konkreten Details, deren Punkte dann zu einer Gesamtwertung addiert werden, gibt der SNBS Ziele und angestrebte Wirkungen bei der Bauweise vor. Wie dies erfüllt werden, liegt im Ermessen der Bauherren, Architekten und Fachplaner. Dabei fussen die angestrebten Ziele auf bereits bestehenden, anerkannten Schweizer Normen und Richtlinien, wie dem Gebäudelabel Minergie und sind an der Nachhaltigkeitsstrategie des Bundesrats ausgerichtet.

Zu den Objekten, an denen die Zertifizierung des SNBS getestet wurde, gehört der Neubau des Internationale Olympische Komitees (IOC) in Lausanne. Mit der Zertifizierung hat das BFE die Société Générale de Surveillance (SGS) beauftragt. Mehr Informationen über das Label sind unter www.nnbs.ch abrufbar. hs