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Toronto - Neue Forschungsergebnisse zeigen, dass der Energiebedarf eines Gebäudes je Quadratmeter mit grösserer Höhe immer mehr ansteigt. Die Forschungen könnten grossen Einfluss auf die Verdichtungskonzepte von Stadtplanern haben.

Bisma Naeem von der Ryerson School of Interior Design in Toronto hat eine Reihe von Studien begutachtet, die allesamt zeigen, dass der Energiebedarf für eine definierte Fläche immer höher wird, je höher das Gebäude ist. So hat sie eine Studie von 2015 untersucht, laut der hohe Gebäude mehr Betriebsenergie benötigen als niedrige Gebäude. Diese Energie wird beispielsweise für die Kühlung, Beleuchtung und Wassersysteme benötigt. Zudem hat sie eine Studie von 2017 analysiert, nach der hohe Gebäude energieintensiver sind als niedrigere Gebäude. Wenn ein Gebäude mit fünf oder weniger Stockwerken mit einem Gebäude mit 21 Stockwerken und mehr verglichen wird, habe sich eine Zunahme der Elektrizitätsintensität um 137 Prozent und des Brennstoffverbrauches von 42 Prozent gezeigt. CO2-Emissionen hätten sich dabei verdoppelt.

Die beiden Studien legen also nahe, dass hohe Gebäude kein richtiger Ansatz für die Planung von verdichteten und nachhaltigen Städten sind. Aber dabei zeigt sich auch ein positiver Ansatz für Stadtplaner. So hat die jüngere Studie aufgezeigt, dass dieselbe Fläche auch in einem Gebäude mit weniger Stockwerken erreicht werden kann. So könnte also eine massgebliche Menge Energie eingespart werden, indem auf niedrigere Gebäude gesetzt wird, ohne dabei auf die Verdichtung oder Nutzfläche zu verzichten.

Naeems Professor, der Architekt, Projektentwickler und Herausgeber von ThreeHugger Lloyd Alter, sagt, dass Städte wie Montreal, Paris, Barcelona und Wien allesamt zeigen würden, dass es möglich ist, eine hohe Verdichtung mit niedrigen Gebäuden zu erreichen. Dafür seien effiziente Massnahmen wichtig, wie beispielsweise reduzierte Abstände zwischen den Gebäuden. es