Open Menu
Barcelona - Die verstärkte Nutzung von 3D-Druck hat das Potenzial, Innovationen und Nachhaltigkeit zu fördern. Gemeinden können dadurch zu Herstellern werden, Verkehr und Abfall reduziert und neue Arbeitsplätze geschaffen werden.

Das seit 2011 bekannte Modell einer sogenannten Fabrication City verschafft Herstellern den Zugang zu Technologien wie dem 3D-Druck, um Produkte aus neuen oder gebrauchten Materialien herzustellen. In ihrem noch nicht veröffentlichten Buch „Innovation Solutions for Creating Sustainable Cities“ beschäftigen sich Sylvia Albert von der Universität Winnipeg und Tomaz Diez, Direktor des Fab Lab Barcelona, mit dem Modell. Ihrer Meinung nach haben die „Fabrication Cities“ das Potenzial, das Leben in Städten komplett neu zu definieren, indem sie ändern, wie in Städten produziert, konsumiert und gelebt wird, und indem der vor Ort produzierte Müll auch dort entsorgt wird.

So könnten beispielsweise Städte und lokale Hersteller den 3D-Druck nutzen, um in grossem Massstab und auf den jeweiligen Bedarf abgestimmt Produkte herzustellen. Dadurch würden Verkehr, Müll und somit auch Emissionen reduziert. Zudem würden auch die Kosten für den Verbraucher sinken und zusätzliche Arbeitsplätze entstehen.

Hersteller könnten nicht nur lokale Rohstoffe nutzen. Städte mit flexiblen 3D-Druck-Fabriken könnten zudem die Prinzipien der Kreislaufwirtschaft befolgen. Sie könnten wiederverwertete Materialien einsetzen, um Produkte für ihre Einwohner herzustellen, seien es Prothesen, Parkbänke oder sogar Kühlschränke.

Laut den beiden Autoren schaffen „Fabrication Cities“ ein einzigartiges Ökosystem, welches innovative Denker anzieht und Städten zu mehr Diversität verhilft. So könnten Städte zu einem grundlegenden Wandel im Hinblick auf die Herstellung und Nutzung von Konsumartikeln beitragen. es