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Luzern - Wissenschaftler der Hochschule Luzern haben eine neue Plattform zum Thema energietechnisch optimale Renovierungen entwickelt. Dadurch sollen Laien wie auch Experten Zugang zur bestmöglichen Lösung erhalten.

Die neue Plattform soll schnell und einfach die besten Lösungen für die energietechnisch optimale Nachrüstung von Heiz- und Kühlsystemen anbieten, heisst es in einer Medienmitteilung der Hochschule Luzern (HSLU). Für erste Berechnungen reicht bereits die Angabe von Standort und dem Jahrzehnt, in welchem das Gebäude errichtet wurde, aus. Laien können die Plattform ohne besonderes Vorwissen nutzen. Ihnen werden Standardwerte vorgeschlagen, durch welche sie eine Lösung gemäss ihrer Anforderungen finden können. Für Experten wurde zudem ein eigener Modus eingerichtet, in welchem sie Simulationen mit zahlreichen Einstellmöglichkeiten durchführen können. Die Plattform umfasst Lösungen mit Optionen wie Öl-, Gas-, Biomasse- oder Kohleheizungen, Wärmespeicher, Luft/Wasser- oder Absorptionswärmepumpen, wie aus der Mitteilung hervorgeht.

Die Plattform wurde im Rahmen des Projekts Heat4Cool entwickelt. Das Horizon-2020-Programm wird sowohl von der EU als auch dem Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) gefördert. Hierbei wird auf europäischer Ebene daran geforscht, die effizientesten Renovationsmassnahmen zur Erhöhung der Energieeffizienz zu ermitteln. Dabei werden erneuerbare Energien und neue Verfahren zur Abwärmenutzung in die Arbeit der Beteiligten einbezogen. Die neu entwickelten Lösungen werden in Gebäuden und Arealen an fünf verschiedenen europäischen Standorten getestet.

In vielen Fällen kann eine Sanierung der Gebäudehülle die sinnvollste Renovierung zur Erhöhung der Energieeffizienz sein. Die Forscher der HSLU bieten mit ihrer Plattform aber eine Alternative an, falls eine solche Sanierung aus finanziellen Gründen nicht möglich ist. jh