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Dübendorf ZH - Mit SolAce ist nun die neueste Einheit des Forschungs- und Innovationsgebäudes NEST eröffnet worden. Dabei werden verschiedene Fassadenelemente genutzt, die mehr Energie produzieren sollen, als von der Einheit benötigt wird.

SolAce wird als Gebäudeteil zeitlich befristet Teil von NEST sein, wie die Eidgenössische Materialprüfungs- und Forschungsanstalt Empa in einer Medienmitteilung erläutert. Sie betreibt NEST gemeinsam mit dem Wasserforschungsinstitut Eawag. Mit SolAce soll demonstriert werden, dass sich Energiegewinnung durch die Fassade und optimaler Komfort für die Bewohner nicht gegenseitig ausschliessen. „‚SolAce‘ soll über die Fassade mehr Energie produzieren als die Unit im Jahresverlauf braucht und gleichzeitig den Benutzerinnen und Benutzern optimalen Komfort zur Verfügung stellen“, wird Jean-Louis Scartezzini in der Mitteilung zitiert. Er ist Direktor des Labors für Sonnenenergie und Bauphysik an der Eidgenössischen Technischen Hochschule Lausanne (EPFL) und hatte die Idee zu SolAce.

Dabei wird nicht nur der Solarstrom, sondern auch das Warmwasser direkt an der Fassade produziert. Neben Photovoltaikmodulen werden dazu auch solarthermische Kollektoren genutzt. Sie werden mit einer auf Basis von Nanotechnologie hergestellten neuartigen farbigen Verglasung vereint. Durch die Nanotechnologie entstehen die Farbeffekte.

Neuartige Sensoren messen im Inneren die Beleuchtungsverhältnisse und Blendeffekte – aus Perspektive des Bewohners. So sollen die Beleuchtungs- und Beschattungssysteme optimal gesteuert werden und gleichzeitig der optimale Komfort gewährleistet werden. Darüber hinaus ermöglicht eine neuartige Verglasung mit integrierten Mikrospiegeln, dass Tageslicht je nach Stand der Sonne unterschiedlich in die Räume geleitet wird. Somit ist eine zusätzliche Beheizung der Räume durch die Sonne im Winter möglich. Und im Sommer wird die Hitze weitestgehend abgehalten, wodurch der Kühlungsbedarf auf ein Minimum reduziert wird. jh