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Tianjin - Städte müssen agil werden, wenn sie von den Vorteilen der Industrie 4.0 profitieren wollen. Das geht aus einem neuen Bericht des Weltwirtschaftsforums hervor.

Der weltweite Urbanisierungsprozess verläuft ungebremst, neue Technologien verändern dabei das menschliche Leben in bislang nicht gekanntem Ausmass. Wenn Städte von den neuen Möglichkeiten profitieren und sich neuen Herausforderungen durch die Industrie 4.0 stellen wollen, müssen sie sich die sogenannte Agilität zu eigen machen, wie es in einem neuen Bericht des Weltwirtschaftsforums heisst.

Der Bericht „Agile Cities: Preparing for the Fourth Industrial Revolution“ erklärt das Konzept der Agilität, also der Eigenschaft, schnell und problemlos zu handeln. Dabei werden Richtlinien vorgestellt, die dabei helfen, Agilität in Schlüsselbereichen von Städten zu messen. Bei diesen acht Schlüsselbereichen handelt es sich um Gebäude, Grundstücke, Energie, Mobilität, IT, Sicherheit, Bildung und Steuerung.

In einer agilen Stadt könnten Stadtplaner Grundstücke für einen bestimmten Zweck vorübergehend umzonen, wenn sich ein entsprechender Bedarf ergibt. Gebäude könnten zu verschiedenen Zwecken genutzt werden. Das Verkehrssystem könnte anhand von Echtzeitdaten verbessert werden und das Bildungssystem wäre so ausgelegt, dass es schnell an die sich ändernden Anforderungen der Wirtschaft angepasst werden könnte.

„Viele Städte leisten schon Vorarbeit, andere Städte könnten diesen Beispielen folgen“, sagt Alice Charles vom Weltwirtschaftsforum. So hat Moskau eine App entwickelt, über welche die Bevölkerung ihre Meinung zu urbanen Projekten abgeben kann, bevor Entscheidungen getroffen werden. Bereits 1,5 Millionen Bewohner von Moskau haben sich für diese Dienstleistung registriert. Die Bewohner von Quito in Ecuador können ihre Mobilität über eine App planen, die mehrere Transportarten wie die Metro, den Bus, Taxis oder Mietvelos anbietet. Der Bericht beschreibt zudem einen neuen Distrikt in Singapur, in welchem die Einzonung so flexibel läuft, dass sich Wirtschaft und Wissenschaft Räume teilen können. es