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Dortmund - Die deutsche Stadt Dortmund geht das Problem des Hitzestresses in Städten mit zwei innovativen Projekten an. Die Initiativen, die vom europäischen Förderprogramm ICLEI Action Fund ins Leben gerufen wurden, zielen darauf ab, die Widerstandsfähigkeit der Städte gegenüber extremer Hitze zu verbessern.

Der ICLEI Action Fund 2.0 hat den Start von zwei bahnbrechenden Projekten in der Stadt Dortmund bekannt gegeben. ICLEI Europe ist ein Projekt des globalen Netzwerks ICLEI Local Governments for Sustainability, das von Googles philanthropischem Arm Google.org finanziell unterstützt wird. Ziel ist es, die Widerstandsfähigkeit Dortmunds gegen extreme Hitze zu stärken, heisst es in einer Mitteilung.

Das erste Projekt, Climate Adaptation through Thermographic Campaign and Heat Mapping (CATCH4D), wird vom Institut für Landes- und Stadtentwicklungsforschung (ILS) geleitet. Es zielt darauf ab, ein thermisches 3D-Modell von Dortmund zu erstellen. Unter Einbeziehung von Google Earth-Engine-Daten und sozioökonomischen Informationen werden fortschrittliche Laserscanning- und thermografische Beobachtungstechniken eingesetzt, um die Energieeffizienz von Gebäuden und den Hitzestress in Städten zu bewerten.

„Die 3D-Wärmekarte wird die Energieeffizienz auf intuitive Weise visuell darstellen und eine schnellere Entscheidungsfindung ermöglichen“, wird Shaojuan Xu von CATCH4D zitiert. Das Projekt werde den Bürgern vor Ort direkt zugutekommen. Die Datenanalysen des Projekts werden auch den Interessengruppen zur Verfügung gestellt.

Das zweite Projekt, Data2Resilience, steht unter Leitung des Urban Climate Lab der Ruhr-Universität Bochum (RUB). Es wird ein „hochmodernes biometeorologisches Sensornetzwerk“ einsetzen und einen „Nowcasting-Dienst zur Überwachung des thermischen Komforts in der gesamten Stadt“ entwickeln. Diese Echtzeitinformationen können genutzt werden, um Massnahmen und Dienstleistungen vor Ort für eine intelligentere Planung des städtischen Klimakomforts zu steuern.

Dortmunds Bürgermeister Thomas Westphal hob die Bedeutung der Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft, Stadtverwaltung und Bürgern für die Erreichung der Klimaziele hervor: „Die Projekte nutzen innovative Techniken, um aktuelle Klimadaten zu erheben und mit bestehenden Daten zusammenzuführen“, wird Westphal zitiert. Dieser Prozess helfe, gezielte Massnahmen zur Klimaanpassung und Energieberatung zu entwickeln. ce/em