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Davos - Die meisten künftigen Projekte zur Urbanisierung werden in Afrika und Asien realisiert. Das geht aus einer Analyse des IT-Unternehmens Aveva hervor. Hightech und eine klimapositive Infrastruktur sind dabei der Schlüssel.

Weltweit richten sich Städte auf den Kampf gegen den Klimawandel ein. Dabei werden in Entwicklungsländern jedoch andere Wege beschritten als in etablierten Volkswirtschaften. Diese Meinung vertritt Peter Herweck, CEO der Technologiefirma Aveva Group, in einem Artikel für das Weltwirtschaftsforum. Intelligente Städte werden dabei laut Herweck eine entscheidende Rolle spielen. Insbesondere, da der jüngste Bericht des Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) unterstreicht, dass beinahe 90 Prozent des Zuwachses bei urbaner Bevölkerung bis 2050 in Afrika und Asien realisiert werden.

Herweck führt als Beispiel das indische Smart-City-Projekt Pimpri-Chinchwad Municipal Corporation (PCMC) an. Hier seien intelligente Systeme genutzt worden, unter anderem ein Betriebszentrum von Aveva. Dieses habe dazu beigetragen, die Verschmutzung um 12 Prozent zu senken. Dazu sind Stauzeiten im Verkehr reduziert, die Effizienz der Wassernutzung verbessert und dabei auch der Verlust von Wasser um 25 Prozent reduziert worden. Ein weiteres Beispiel ist Aquapolo. Brasiliens grösste Organisation zur Wasseraufbereitung hat ihre Effizienz um 15 Prozent erhöht, indem sie die Digitalisierung in ihren Klärbetrieben optimiert hat.

Bei der Implementierung komplexer Strukturen in solche Vorhaben gibt es hingegen laut Herweck noch Probleme. Dabei könnten Branchen durch die Datenbearbeitung per Künstlicher Intelligenz effizienter, klimafreundlicher und leistungsstärker sein.

Bei der Realisierung von Smart Cities müssen laut Herweck jedoch auch weiterhin die Menschen im Zentrum stehen. Teams sollten zusammengestellt werden, um gemeinsam Daten auszuwerten und Expertenwissen auszutauschen. Dadurch würden Behörden die Grundlagen für eine bessere Entscheidungsfindung erhalten. Wenn Menschen in eine Position gebracht werden, in der sie erfolgreich arbeiten können, würde dies zu mehr Wachstum in einer Welt mit weniger CO2 führen. em