Open Menu
Edinburgh - Der weltweit erste selbstfahrende Bus in normaler Grösse wird bald Fahrgäste in der schottischen Hauptstadt befördern. Das von der britischen Regierung und der Industrie gemeinsam finanzierte Projekt soll im Frühjahr starten. Es ist eines von sieben Projekten. Sie erhalten zusammen 81 Millionen Pfund Finanzierung.

Ab dem Frühjahr werden Fahrgäste in Edinburgh in den weltweit ersten einsatzfähigen selbstfahrenden Bus normaler Grösse einsteigen können. Das Projekt hat einen Zuschuss in Höhe von 10,4 Millionen Pfund aus einer Gesamtsumme von 81 Millionen Pfund (90,4 Millionen Franken) erhalten, die von der britischen Regierung und der Industrie gemeinsam bereitgestellt wurde. Das Projekt CAVForth II baut auf dem CAVForth-Versuch auf, der 2019 von dem in Bristol ansässigen Technologieunternehmen für autonome Fahrzeuge, Fusion Processing Ltd, zusammen mit Stagecoach Plc, Alexander Dennis Ltd, Transport Scotland, der Napier University und dem Bristol Robotics Lab gestartet wurde.

Alexander Dennis Ltd hat fünf massgeschneiderte E200-Busse mit 43 Sitzplätzen gebaut, die über die Forth Road Bridge fahren werden. CAVForth II erweitert die ursprünglich 19 Meilen lange Strecke um weitere fünf Meilen. Die Busse, die bis zu 10‘000 Fahrgäste pro Woche befördern können, werden auf AV-Level 4 betrieben. Das bedeute, dass ein geschulter Sicherheitsfahrer an Bord ist, von dem aber nicht erwartet wird, dass er die Steuerelemente berührt, während sich das Fahrzeug im autonomen Modus befindet, erklärt das Unternehmen. Auf seiner Internetseite beschreibt Fusion Processing CAVForth als „das ehrgeizigste autonome Pilotfahrzeug der Welt“.

CAVForth II ist eines von sieben erfolgreichen Projekten in ganz Grossbritannien, die im Rahmen des Programms Centre for Connected and Autonomous Vehicles einen Zuschuss für selbstfahrende Verkehrstechnologie erhalten haben. Zu den anderen erfolgreichen Projekten gehören V-CAL der North East Automotive Alliance, die in Sunderland ferngesteuerte Lastwagen einsetzt, das Projekt Harlander im Hafen von Belfast, wo ein selbstfahrender Shuttleservice eingerichtet wird, und das Projekt Cambridge Connector der Greater Cambridge Partnership, bei dem selbstfahrende Taxis getestet werden.

„Selbstfahrende Fahrzeuge, einschliesslich von Bussen, werden den Alltag der Menschen positiv verändern - sie machen die Fortbewegung leichter, ebenso den Zugang zu wichtigen Dienstleistungen und sie verbessern die regionale Anbindung“, wird Verkehrsminister Mark Harper zitiert. em