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Washington, D.C. - Entwicklungsstädte müssen aus Sicht der Weltbank mehr Elektrofahrzeuge nutzen, um die weltweiten Emissionen des Verkehrssektors zu reduzieren. In einer neuen Analyse werden starke wirtschaftliche Argumente für eine beschleunigte Einführung von Elektrofahrzeugen aufgeführt.

Mit dem Wachstum der Städte in den Entwicklungsländern steige auch die Nachfrage nach Mobilität, heisst es in einer Analyse der Weltbank. Allerdings sei der Verkehrssektor schon heute für 20 Prozent der weltweiten Treibhausgasemissionen ursächlich. Aus diesem Grund hat die Weltbank in einer kürzlich durchgeführten Analyse von 20 Entwicklungsländern starke wirtschaftliche Argumente für eine beschleunigte Einführung von Elektrofahrzeugen (EV – Electric Vehicles) aufgezeigt, heisst es in einem Artikel für das Weltwirtschaftsforum.

Bislang schränken die hohen Kosten für die Anschaffung von Elektrofahrzeugen den Verkauf in der Praxis auf Länder wie China, auf Europa und die Vereinigten Staaten ein. Gegen den Einsatz von E-Fahrzeugen in Entwicklungsländern sprechen hohe Kosten, komplizierte Technik und begrenzte Lademöglichkeiten. Die Analyse der Weltbank zeigt jedoch, dass bei einigen Fahrzeugkategorien - wie Elektrobussen, elektrischen Zweirädern und dreirädrigen Elektrofahrzeugen - die Einsparungen bei den Kraftstoff- und Wartungskosten den höheren Anschaffungspreis ausgleichen.

Darüber hinaus könne die Einführung von E-Fahrzeugen die lokale Luftqualität verbessern und die Energiesicherheit in Ländern mit schwankenden Gas- und Ölpreisen erhöhen. Im Artikel der Weltbank heisst es: „Es gibt viel zu gewinnen, wenn mehr E-Mobilitätslösungen in moderne Verkehrssysteme in Entwicklungsländern integriert werden.“

 Die Weltbank erklärt, dass die Vorteile noch grösser sind, wenn E-Fahrzeuge mit umfassenden Strategien für eine nachhaltige Mobilität kombiniert werden. Dazu gehören die Förderung guter Stadtplanung, die Verbesserung des öffentlichen Nahverkehrs und das Angebot einer leicht umsetzbaren Mobilität.

Die Weltbank führt derzeit 40 Projekte zur Elektromobilität durch, darunter auch Busschnellbahnprojekte in Grossstädten wie Dakar im Senegal. „Unsere Untersuchung zeigt, dass E-Mobilität nicht nur eine Technologie für reiche Länder ist, sondern gleichermassen eine zunehmend relevante Lösung für Industrie- und Entwicklungsländer“, heisst es in dem Text der Weltbank. em