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Glasgow - Der Stadtrat von Glasgow hat für eine „feministische Stadtplanungsstrategie“ gestimmt. Das Konzept der schottischen Stadt soll unter anderem die Sicherheit von Frauen im öffentlichen Raum verbessern und die Autonomie von Frauen mit Behinderungen stärken.

Glasgow ist die erste Stadt im Vereinigten Königreich, die eine „feministische Stadtplanungsstrategie“ verabschiedet hat, heisst es in einem Artikel im Online-Magazin Cities Today. Holly Bruce, Stadträtin der Grünen in Glasgow, brachte den Antrag ein. Es sei „von grundlegender Bedeutung, dass Frauen in allen Aspekten der Planung, der Gestaltung des öffentlichen Raums, der Politikentwicklung und der Budgets eine zentrale Rolle spielen“, heisst es darin. Es soll nun geprüft werden, wie die Politik der Stadt angepasst werden muss, um dies umzusetzen.

Laut Bruce kann es „zu einer verstärkten Teilnahme an politischen Versammlungen und damit zu einer verstärkten Präsenz von Frauen führen“, wenn öffentliche Plätze besser an die Sicherheits- und die praktischen Bedürfnisse von Frauen angepasst sind. Ein solcher Ansatz in der Stadtplanung, so wird Bruce in Cities Today zitiert, würde auch mehr Beschäftigungsmöglichkeiten schaffen und die Autonomie von behinderten Frauen, farbigen Frauen, unbezahlten Pflegekräften und Alleinerziehenden stärken.

Zu den wichtigsten Merkmalen einer geschlechtergerechten Stadt gehören die ungehinderte Begehbarkeit, die Nähe zu Dienstleistungen, sichere öffentliche Räume und offene Grünflächen. Laut Cities Today haben die Städte Wien und Barcelona in ihrer Stadtplanungspolitik die Geschlechterperspektive berücksichtigt.

Der Antrag folgt auf einen Bericht, der letztes Jahr von Young Women Lead, einem Programm des YWCA Scotland zur Förderung der politischen Beteiligung junger Frauen, veröffentlicht wurde.

„Glasgow wird nun anderen lokalen Behörden den Weg weisen, Schottland zu einem sichereren Ort für Frauen und nicht-binäre Menschen zu machen“, wird Jenni Snell, Geschäftsführerin des YWCA Scotland, in Cities Today zitiert. em