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Kopenhagen - Das Konzept der Vertikalen Urbanen Mobilität könnte Städten helfen, nachhaltig zu wachsen. Die Idee von einer senkrechten Ausrichtung von Mobilität bietet Grössenvorteile, eine höhere Innovations- und Wirtschaftsleistung sowie eine geringere Zersiedelung.

Da die Weltbevölkerung wächst, muss in den nächsten 40 Jahren die gleiche städtische Kapazität geschaffen werden wie in den vergangenen 4000 Jahren. Das schreibt Jens Martin Skibsted in einem Artikel für das Weltwirtschaftsforum. Der Partner des dänischen Unternehmens für nachhaltiges Design, Manyone, betont, dass Städte auch umweltfreundlich gebaut werden müssen. Die Lösung dieser Probleme liegt seiner Meinung nach in der sogenannten Vertikalen Urbanen Mobilität.

Diesem Konzept zufolge verbessern Wolkenkratzer allein zwar nicht die CO2-Bilanz. Aber sie bieten Grössenvorteile, mehr Innovations- und Wirtschaftsleistung sowie eine geringere Zersiedelung. „Indem wir in Räumen leben, arbeiten und uns aufhalten, die weiter vom Boden entfernt sind, teilen wir als kollektive Stadt insgesamt mehr Energie und verbrauchen dadurch im Durchschnitt weniger Energie pro Person", schreibt Skibsted.

Er fährt fort, dass die Architektur der städtischen Gebäude nur ein Teil der Lösung sind. „Wie unsere Transportsysteme die vertikale Bewegung von Menschen integrieren, ist ein anderer", erklärt er und nennt Lösungen wie Hongkongs Rolltreppensystem Central Mid-Level, die chinesischen Straddle Busses und die Wuppertaler Schwebebahn. Die grösste Frage, betont Skibsted, wird sein, welche dieser Lösungen eine grüne Zukunft ermöglicht.

Nach Ansicht des Autors liegt der Schlüssel in der ganzheitlichen Betrachtung von Städten als dynamische Einheiten auf und über der Erde. „Generationen von Stadtplanern haben die Bewegung der Menschen auf einer horizontalen ‚flachen Erde‘ betrachtet. Jetzt müssen wir ernsthaft darüber nachdenken, wie wir unsere Städte nach oben und zur Seite ausrichten können", schliesst er. em