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Guildford - Die traditionellen Stadtzentren im Vereinigten Königreich verändern sich, da Geschäfte in den Hauptstrassen aufgrund der angespannten Wirtschaftslage schliessen müssen. Die Neugestaltung bestehender Flächen, die Wiederbelebung von Gewerbeobjekten und die Einbeziehung von Wohngebäuden können diesen Niedergang jedoch aufhalten, so ein führender Experte für Bauwesen.

Die Stadtzentren in ganz Grossbritannien haben zu kämpfen, da die Verbraucher weniger ausgeben und ins Internet abwandern. Dieser Trend bedeute jedoch nicht das Ende des traditionellen Stadtzentrums, sondern einen Wendepunkt für angeschlagene städtische Gebiete, wird der Chef des Tiefbauunternehmens Perega in einem Artikel für Construction News zitiert. Steve McSorley erklärt darin, dass die Einbeziehung der Kreislaufwirtschaft für Planer zunehmend an Bedeutung gewinne.

Dieser zirkuläre Ansatz mit Wiederverwendung verlassener und verfallener Gebäude in den Stadtzentren ermögliche es Entwicklern, den Bestand nachhaltig zu vergrössern. „Und es hilft den Gemeinden, ihre Stadtviertel neu zu beleben“, schreibt McSorley. Dieser Weg verbessere die Lebensqualität in den Stadtzentren, fördere die Wiederbelebung des städtischen Dienstleistungsangebots und des Einzelhandels. Und er begünstige den Erwerb von Wohneigentum und fördere erschwingliche Mietobjekte.

Diese Neu-Nutzung erfordere teure Spezialdienste, wie etwa die Dekontaminierung. Laut McSorley sollten diese Herausforderungen den Fortschritt jedoch nicht behindern. Er nennt das Beispiel von Middlewood Locks in Salford, wo auf einer Industriebrache ein neues Viertel für mehr als 1000 Einwohner entwickelt wird.

McSorley ist der Ansicht, dass die Umnutzung von Städten sowohl aus sozialen als auch aus wirtschaftlichen Gründen von entscheidender Bedeutung sei. „Die Umgestaltung geschlossener innerstädtischer Kaufhäuser in gemischt genutzte Gebäude wird mit Sicherheit einen Dominoeffekt auf alle Bereiche des Bauwesens haben, indem sowohl der soziale als auch der private Wohnungsbau zunehmen und die Gewerbegebiete verjüngt werden.“ em