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London - Die steigende Inflation hat die Baukosten aufgrund von Unterbrechungen der Lieferketten, höherer Rohstoffpreise und Arbeitskräftemangel in die Höhe getrieben. Nachhaltiges Design und nachhaltiges Bauen können jedoch dazu beitragen, die Kosten zu senken, heisst es in einem Bericht von Arcadis.

Eine Kombination aus Unterbrechungen in den Lieferketten, höheren Rohstoffpreisen und Arbeitskräftemangel hat die Baukosten in Städten auf der ganzen Welt erheblich ansteigen lassen, so der Bericht International Construction Costs 2022 von Arcadis. Das Beratungsunternehmen für nachhaltige Lösungen rät der Bauindustrie, auf den verstärkten Einsatz von Technologien und modernen Baumethoden umzusteigen, um die steigenden Kosten in den Griff zu bekommen. 

Laut Bericht ist London beim Bauen die teuerste Stadt der Welt, dicht gefolgt von Genf. Aber auch viele andere Städte in Europa und Amerika verzeichneten in den letzten zwölf Monaten zweistellige Kostensteigerungen. In Asien waren die Kosten stabiler, obwohl der Arbeitskräftemangel in Singapur laut einem Artikel in der Zeitschrift „Money Week“ die Inflation in die Höhe trieb.

Dennoch gibt es laut Simon Rawlinson, Leiter der strategischen Forschung bei Arcadis, Gründe für Optimismus. „Wir glauben, dass diese Herausforderungen unserer Branche mehr denn je eine grosse Chance bieten, Innovationen voranzutreiben“, schreibt er in dem Artikel. Er propagiert die Idee, mit weniger mehr zu erreichen, und ermutigt Bauunternehmen, technologische Fortschritte und moderne Baumethoden zu nutzen, um die Kosten zu kontrollieren. Datenanalysen könnten den langfristigen Kohlenstoff-Fussabdruck von Gebäuden reduzieren, wenn sie entsprechend entworfen und gebaut werden.

Darüber hinaus rät Arcadis, dass führende Bauunternehmen bei der Projekt- und Zeitplanung die Verfügbarkeit von Arbeitskräften und Materialien berücksichtigen. „Flexible, pragmatische Entscheidungsfindung kann es Unternehmen ermöglichen, sich an schwankende und unvorhersehbare Bedingungen anzupassen und sich in eine marktführende Position zu bringen“, wird Rawlinson zitiert.