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Singapur - Städte sind für die Erhaltung der biologischen Vielfalt von Bedeutung. Sie nehmen zwar immer mehr Naturflächen in Anspruch. Dennoch können sie laut jüngsten Studien sogar artenreiche Lebensräume begünstigen. Manche Arten haben in Städten grössere Populationen als auf dem Land.

Biodiversität bezieht sich auf die Vielfalt der Arten, ihre genetische Variation und ihre Lebensräume, heisst es in einem Artikel von Arch Daily. Die Ausbreitung städtischer Gebiete auf natürliche Umgebungen auf der ganzen Welt bedrohe die biologische Vielfalt. Allerdings haben neuere Studien gezeigt, dass Städte auch eine Reihe von Pflanzen und Tieren beherbergen können. Einige von ihnen weisen in städtischen Umgebungen grössere Populationen auf als in ländlichen Gebieten.

Die Architektur ist ein Faktor bei der Förderung der biologischen Vielfalt, indem sie als Teil neuer Entwicklungen Lebensraummöglichkeiten schafft - wie bepflanzte Dächer und grüne Fassaden. Arch Daily schreibt, dass Bauprozesse zwar sehr störend für die lokale Fauna und Flora seien. Aber „eine kontrollierte Entwicklung und Ansätze wie Design für Fertigung und Montage (DfMA) - wobei Komponenten ausserhalb der Baustelle hergestellt werden – können die Auswirkungen erheblich minimieren.“ Die Erhaltung der biologischen Vielfalt sei bei Bebauung auf Industriebrachen, die reichhaltige Ökosysteme aufweisen, noch wichtiger, heisst es in dem Artikel.

Mehrere Städte haben beim Kampf gegen den Verlust der biologischen Vielfalt eine Vorreiterrolle übernommen. So hat beispielsweise Singapur die Strategie „City in Nature“ vorgestellt. Bis 2026 sollen 300 Hektar mehr Gärten und Parks angelegt werden. Geplant ist auch die Umsetzung von Lösungen zur Wiederherstellung der Artenvielfalt für 100 Pflanzen- und 60 Tierarten.

Auch wenn der Wert städtischer Gebiete für die Erhaltung der biologischen Vielfalt noch in der Entwicklung begriffen ist, heisst es im Web-Blog für Architektur, Arch Daily, werde doch zunehmend anerkannt, dass Städte bei der Entwicklung von Lösungen für die weltweite Krise der biologischen Vielfalt von entscheidender Bedeutung sind. Die Umkehrung des Verlusts der biologischen Vielfalt erfordere jedoch das Engagement vieler Akteure, „von wissenschaftlichen Einrichtungen, Behörden und Stadtplanern bis hin zu Architekten“. em