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Boston - Die Stadt Boston hat eine Verordnung verabschiedet, durch welche fossile Brennstoffe aus neuen Gebäuden verbannt werden, welche der Stadt gehören. Die Entscheidung von Bürgermeisterin Wu ezieht sich auch auf Renovierungen von Gebäuden in Stadt-Besitz.

Michelle Wu, die Bürgermeisterin von Boston, hat eine Durchführungsverordnung unterschrieben, durch welche fossile Brennstoffe weder bei neuen Gebäuden noch bei der Renovierung bestehender Gebäude genutzt werden dürfen, wenn sich diese Gebäude im Besitz der Stadt befinden. Laut einer Mitteilung der Regierung der Stadt tritt die Verordnung mit sofortiger Wirkung in Kraft. Lediglich bereits fortgeschrittene Projekte sind davon ausgenommen. In Boston verursacht die Stadt selbst 2,3 Prozent aller CO2-Emissionen, während 70 Prozent der CO2-Emissionen von Gebäuden stammen.

In Folge der Verordnung müssen stadteigene neue Gebäude nun so geplant werden, dass bei Heizung, Ventilatoren, Klimaanlagen, Warmwasser und Einrichtungen zum Kochen keine fossilen Brennstoffe mehr direkt zum Einsatz kommen. Wenn solche Anlagen künftig in einem bestehenden Gebäude ersetzt werden, muss dabei ebenfalls eine Nutzung fossiler Brennstoffe beendet werden.

Die Stadt verfügt über Gebäudeflächen mit einem Umfang von circa 1,5 Millionen Quadratmetern. Daher werde durch das Bekenntnis zu Gebäuden ohne fossile Brennstoffe eine hohe Nachfrage nach Dienstleistungen von Unternehmen und Gewerbetreibenden aus der Branche nachhaltiger Gebäude geschaffen, heisst es von der Stadt. Zusätzlich werde die öffentliche Gesundheit gefördert und der Betrieb der Gebäude sei langfristig kosteneffizienter.

Zur Umsetzung der Verordnung wird auch eine Bewertung von Gebäuden umgesetzt, um Projekte für die Dekarbonisierung zu identifizieren. Dabei stehen unter anderem 132'510'000 Dollar für den Entwurf von Projekten zur Verfügung, welche die Dekarbonisierung fördern. Die Verordnung der Stadt zur Verringerung von Emissionen von Gebäuden (Building Emissions Reduction and Disclosure Ordinance) sieht das Erreichen von Netto Null bis 2050 vor.

„Woche für Woche machen uns die Zeichen von Extremhitze, Stürmen und Überflutungen deutlich, dass sich das Zeitfenster für Klimaschutzmassnahmen schliesst“, so Michelle Wu. Die Vorteile einer Infrastruktur ohne fossile Brennstoffe würden sich überall in der Wirtschaft und der Gesellschaft zeigen. Boston werde daher auch weiterhin jede Möglichkeit nutzen, um die grüne, saubere, gesunde und von Wohlstand geprägte Zukunft aufzubauen, welche die Stadt verdient. ce/em