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New York - Das Beratungsunternehmen McKinsey zeigt, wie man die Emissionen der bebauten Umwelt reduzieren kann. Dieses Ökosystem, das Häuser, Büros und Fabriken umfasst, ist für einen Viertel der weltweiten Emissionen an Treibhausgasen verantwortlich. Laut dem neuen Bericht können viele der effektivsten Lösungen sofortigen Nutzen bringen.

Die Beschleunigung der Dekarbonisierung in Bebauungen ist für eine nachhaltige Zukunft unerlässlich, schreibt das Beratungsunternehmen McKinsey in seinem neuen Bericht „Building value by decarbonizing the built environment“. Das Ökosystem der bebauten Umwelt besteht aus Immobilien und Infrastrukturen, wie Wohnungen, Büros, Fabriken und Autostrassen. Es ist für etwa einen Viertel der weltweiten Treibhausgasemissionen verantwortlich, heisst es in einer Mitteilung.

Laut der McKinsey-Analyse der heute verfügbaren effektivsten Lösungen könnten Unternehmen im gesamten Bereich der bebauten Umwelt sofort von weniger emittierenden Technologien und Lösungen profitieren. „Weitere Dekarbonisierungshebel wären bis 2030 kosteneffektiv, wenn sie industrialisiert werden, also wenn sie im grossen Massstab mit Fokus auf Qualität, Kosten und Markteinführungszeit angewandt werden“, schreiben die Analysten.

Der Bericht hebt 22 Ansätze hervor, welche die Gesamtemissionen aus der bebauten Umwelt potenziell um bis zu 75 Prozent reduzieren können, wenn sie in den nächsten fünf bis zehn Jahren in grossem Massstab umgesetzt werden. Alle weisen ein hohes Minderungspotenzial, eine hohe Kosteneffizienz und eine breite Anwendbarkeit in verschiedenen Modellen und Regionen auf. So machen beispielsweise die Emissionen aus der Raumheizung und der Warmwasserbereitung im Durchschnitt drei Viertel der betrieblichen Emissionen von Wohngebäuden aus, heisst es in der  Studie. Wärmepumpen allein können diese Emissionen um etwa 60 Prozent reduzieren.

„Da die bebaute Umwelt den gesamten Planeten umfasst, muss die Bewegung zu ihrer Dekarbonisierung global angelegt sein“, heisst es bei McKinsey. Das Unternehmen gibt an, dass die bebaute Umwelt jährlich weltweit für 14,4 Gigatonnen Kohlendioxid-Äquivalente an Emissionen verantwortlich ist. Ungefähr 26 Prozent aller Treibhausgasemissionen stammen aus dem Bau und dem Betrieb der bebauten Umwelt. ce/em