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Santiago de Chile - Informelle Architektur wie Kioske in Wohngebieten ermutigt die Bewohner zu kurzen Wegen. Diese vorübergehend errichteten  Bauten können dazu beitragen, die Abhängigkeit vom Auto in städtischen Ballungsgebieten zu verringern.

Das rasche Bevölkerungswachstum in afrikanischen Städten hat zu Zersiedelungen in der Breite geführt, die „die Stadtränder ausdehnen, die soziale Zersplitterung verstärken und zu einer grösseren Abhängigkeit vom Auto führen“, heisst es in einem Artikel der Plattform ArchDaily mit Sitz in Santiago de Chile. Aufgrund der Unregelmässigkeit dieser Zersiedelungsmuster wurden die Strassen mit Überführungen, zweispurigen und mehrspurigen Fahrbahnen ausgebaut, um die Zugänglichkeit zu verbessern. Indem diese Infrastruktur jedoch die Architektur der Stadt weiter auseinander treibt, „wird das Fahrzeug zum einzigen Mittel der Interaktion mit der Stadt“.

Stattdessen, so heisst es von ArchDaily weiter, sollten sich die Städte auf sogenannte informelle Architektur oder temporäre Strukturen konzentrieren, die im Stadtraum auftauchen und wieder verschwinden und die Fussgänger immer wieder dazu anregen, diese neuen Räume zu erleben. Einzelhändler können ihre Bereiche so gestalten, dass sie die Produkte widerspiegeln, die sie verkaufen, und Fassaden schaffen, die die Menschen dazu einladen, sich mit dieser Bauweise auseinanderzusetzen.

„Verschiedene Formen der informellen Architektur sind ein Grund, warum die Menschen zu Fuss gehen, um mit der Stadt zu interagieren“, heisst es in dem Artikel. Kleine Geschäfte, die an die Häuser in den Strassen angebaut sind, dienen als soziale Brennpunkte, und informelle Märkte in der Stadt mit Schirmen und Holzständen fordern die Kunden auf, hindurchzugehen und mit ihnen zu interagieren. Eine begehbare Stadt „ist integrativ, fühlt sich kompakt an und ist fussgängerfreundlich“, schliesst der Artikel auf ArchDaily. ce/em