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Kopenhagen - Zwei dänische Architekturfirmen habe zusammengespannt, um das weltweit erste Hochhaus aus wiederverwendeten Materialien zu entwerfen. Für das CPH Common House sollten 17.500 Tonnen solcher Materialen genutzt werden – von Fliesen über Fensterrahmen bis hin zum Holz.

Beim CPH Common House handelt es sich nur um einen Entwurf. Eine Realisierung ist letztlich verworfen worden. Doch im Hinblick auf Nachhaltigkeit hat das Konzept neue Massstäbe gesetzt. Der Entwurf stammt von den dänischen Architekturfirmen Lendager Group und THIRD NATURE. Für die Fassade waren wiederverwendete Fliesen, Beton und Teile von Ziegeln vorgesehen. Wiederverwertete Fensterrahmen sollten als Paneele, wiederverwendetes Holz für die Dielen genutzt werden. Laut des Designteams hätten 17.577 Tonnen an wiederverwendeten Abfällen für das Haus eingesetzt werden sollen, wodurch alleine in der Bauphase eine CO2-Reduktion von 1174 Tonnen hätte realisiert werden können.

Laut der Projektbeschreibung hätte somit wiederaufbereitetes Material in bislang nicht gekanntem Ausmass genutzt werden sollen. Durch die lokal verwendeten Materialien hätten die CO2-Emissionen weiter reduziert werden können, so dass ein neues, ressourceneffizientes Gebäude mit lokalem Bezug entstanden wäre.

Die Nachhaltigkeit stand auch beim Entwurf des Gebäudes im Fokus. So waren ein grosser Innenhof, Gemeinschaftsgärten und Dachterrassen vorgesehen. Durch diese Elemente sollte die Landschaft in das Gebäude integriert und die Biodiversität erhöht werden. Zudem sollten somit Begegnungszonen für die Menschen und die Möglichkeit, die Wohnungen von allen Seiten natürlich zu beleuchten, eingerichtet werden.

Der Entwurf habe sich auf nachhaltige Weise an den klassischen Kopenhagener Gebäuden mit Innenhöfen orientiert, so das Designteam. Man habe zeigen wollen, dass man auf einfache Weise sowohl hoch als auch verdichtet bauen kann, ohne den Bezug zur Geschichte, Zusammenhängen und menschlichen Ansprüchen zu verlieren, heisst es von Ole Schrøder, Partner bei THIRD NATURE. Für das Projekt seien ein tiefes Verständnis der Gegebenheiten vor Ort, der Ressourcen und des Mikroklimas Voraussetzung gewesen. So wäre ein Massstab für nachhaltige, hohe Gebäude in Kopenhagen möglich gewesen. es