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Langenthal BE - Die Stadt Langenthal wird für vorbildlichen Ortsbildschutz mit dem Wakkerpreis 2019 ausgezeichnet. Damit wird das bauliche Wachstum der Stadt nach einigen Krisenjahren geehrt.

Langenthal habe Mut zur Innovation gezeigt, um die durch die Schliessung der Porzellanfabrik Langenthal ausgelöste Krise zu überstehen, heisst es in einer Medienmitteilung von Schweizer Heimatschutz. Zur Jahrtausendwende waren mehr als 1000 Arbeitsstellen in der Stadt verloren gegangen. Inzwischen habe bauliches Wachstum eingesetzt, welches „vom Stolz auf das industrielle Erbe, von guter Planung und der Bereitschaft zum Dialog geprägt ist“.

So seien Fabrikareale, Arbeitersiedlungen, öffentliche Gebäude und Villenanlagen systematisch inventarisiert worden und werden nun als Ankerpunkte für die weitere Entwicklung genutzt. Auf dem Areal der früheren Porzellanfabrik verlangt die Stadt von Investoren „Verantwortung und eine Gesamtsicht bei der Entwicklung neuer Werte“. Im Gegenzug bringe die Stadt Langenthal Fachwissen und Geld in einen Prozess ein, der „Qualität und Langfristigkeit sichern soll“. Bei der baulichen Verdichtung wichtiger Quartiere ist in Langenthal zudem ein System etabliert worden, bei welchem Fachleute des Städtebaus und der Denkmalpflege die Architekten und Investoren bereits bei der Ideenfindung unterstützen, statt erst bei der Vorlage des Baugesuches. So könnten Interessen und Wünsche frühzeitig geklärt werden.

„Die Stadt Langenthal hat in den letzten Jahren markant in die Aufwertung der öffentlichen Räume im Zentrum und an wichtigen Achsen investiert“, heisst es weiter in der Mitteilung. Zudem seien viele Bildungsbauten und auch das Stadttheater renoviert worden. jh